Marc Bartl | 12. April 2011 um 11:17
Newshype-Screenshot via "netzwertig.com"
Wo stößt man auf die wirklich wichtigen deutschen Blogeinträge und welche Themen laufen bei Twitter heiß? Dieser Fragen will sich der Blogaggregator Newshype annehmen. Der neue Dienst hat sich vorgenommen, die meist verlinkten und meist diskutierten Artikel der deutschen Blogosphäre zu sammeln und damit Debatten zwischen Blogs abzubilden. Dazu würden aktuell über 2.000 Seiten abgegrast. Das Ziel: Newshype soll die Startseite zu den Themen der deutschen Blogs werden, ein "Rettungsring in den Fluten an neuen Bloposts und Artikel". Zu den Rubriken gehören Politik, Gesellschaft, Kultur, Medien, Technik, Wissenschaft, Recht und Sport. Newshype befindet sich derzeit noch in der geschlossenen Beta-Phase, rein kommt man nur mit Einladungen. Hinter dem ambitionierten Projekt stehen Jannis Kucharz, Betreiber des Blogs netzfeuilleton.de, und Pëll Dalipi. Weil das Abklappern der Blogs und Tweets hohe Ansprüche an die Technik stellt, brauchen Kucharz und Dalipi die Unterstützung der Community. Via Flattr und Kachingle können Nutzer einen freiwilligen Obolus geben. Zudem soll sich der Dienst mit Anzeigen und Sponsorenplätzen finanzieren. Die Monetarisierung war auch ein Problem des beliebten Aggregators Rivva, bei dem der Hamburger Entwickler Frank Westphal Anfang Februar den Stecker zog (kress.de vom 7. Februar 2011). Newshype soll nun das Erbe von Rivva antreten - Jannis Kucharz erlaubte sich auf "netzfeuilleton" folgenden Aprilscherz: Rivva komme bald wieder zurück - dank eines Deals mit der "SZ". In der Auflösung machte Kucharz die Nutzer dann auf den eigenen neuen Blogaggregator Newshype aufmerksam. Martin Weigert von netzwertig.com schreibt, dass die zwei Newshype-Gründer eine lange Puste benötigen würden und verweist auf das Monetarisierungsproblem von Rivva. Vorteilhaft sei die Tatsache, dass Newshype im Gegensatz zu Rivva nicht als Ein-Mann-Projekt betrieben wird. Positiv dürfte sich laut Weigert auch auswirken, dass Kucharz und Dalipi über die für Neulinge typische Unverfangenheit verfügten und Newshype "frei von dem Ballast vorantreiben können, den Frank Westphal nach vier wechselhaften Rivva-Jahren mit sich herumtrug".
Welche Inhalte Digitalabos bringen
Wie Chefredakteur Jens Ostrowski mit den „Ruhr Nachrichten“ weiter bei den Plus-Abos wächst. Dazu die neuesten Erkenntnisse des Datenprojekts Drive, in dem Zeitungen ihre Paid-Erfahrungen austauschen.
Als registrierter Nutzer erhalten Sie unbegrenzten Zugang zu exklusiven Medien-Storys, wichtigen Personalien, spannenden Debatten, relevanten Jobs, Rankings & Cases.