Gottschalk belastet ARD-Gesamtquote schwer

Die Zukunft von "Gottschalk live" soll sich angeblich noch in diesem Monat entscheiden. Ein internes ARD-Papier, aus dem der "Spiegel" zitiert, könnte das Urteil beeinflussen. Dem zufolge ist die Thomas-Gottschalk-Sendung maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Erste im ersten Quartal bei der Gesamtquote hinter RTL, ZDF und die eigenen dritten Programmen zurückgefallen ist.

Marc Bartl | 15. April 2012 um 12:33

Die Zukunft von "Gottschalk live" soll sich angeblich noch in diesem Monat entscheiden. Ein internes ARD-Papier, aus dem der "Spiegel" zitiert, könnte das Urteil beeinflussen. Dem zufolge ist die Thomas-Gottschalk-Sendung maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Erste im ersten Quartal bei der Gesamtquote hinter RTL, ZDF und die eigenen dritten Programmen zurückgefallen ist.

Laut der Analyse kommt das Erste - trotz der sehr gefragten Wintersport-Übertragungen - nur auf einen Marktanteil von 12,3% (Zuschauer ab drei Jahre). RTL liegt von Januar bis März bei 13,5%, das ZDF bei 12,6% und die Dritten erreichen 12,5%. Als wesentlichen Grund nennt das Papier das seit Januar veränderte Vorabendprogramm. Die Zuschauerresonanz liege deutlich hinter den bisher auf diesem Sendeplatz gezeigten Sendungen, heißt es im "Spiegel". Fatal seien nicht nur die schlechten Quoten von "Gottschalk Live", sondern auch die Verschiebungen auf den anderen Vorabendplätzen, die die ARD für Gottschalk bewerkstelligen musste. Der Verlust summiere sich zwischen 18 und 20 Uhr auf 600.000 Zuschauer. Wenn sich daran nichts ändere, werde es schwer, das Jahr 2012 erfolgreich abzuschließen, soll es "warnend" in dem Papier heißen. Hintergrund: Laut einem früheren "Spiegel"-Bericht kann die ARD noch in diesem Monat die Notbremse bei "Gottschalk Live" ziehen. Der Senderverbund soll ein Ausstiegsrecht haben (kress.de vom 4. März 2012).

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