Bundesliga-Konferenz im Radio bleibt erhalten

Die vielen Fans der ARD-Samstagskonferenz zur Fußball-Bundesliga können aufatmen. Die Deutsche Fußball Liga hat am Dienstag mitgeteilt, dass die Hörfunkwellen der ARD auch in den kommenden vier Spielzeiten, also für den Zeitraum von 2013/14 bis 2016/17, aus den Stadien der Bundesliga berichten werden.

Marc Bartl | 19. März 2013 um 15:42

Die vielen Fans der ARD-Samstagskonferenz zur Fußball-Bundesliga können aufatmen. Die Deutsche Fußball Liga hat am Dienstag mitgeteilt, dass die Hörfunkwellen der ARD auch in den kommenden vier Spielzeiten, also für den Zeitraum von 2013/14 bis 2016/17, aus den Stadien der Bundesliga berichten werden.

Der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor applaudiert: "Ich bin froh, dass unsere exzellenten Reporterinnen und Reporter weiterhin mit der ARD-Bundesliga-Konferenz die besondere Spannung und Atmosphäre aus den Fußballstadien live vermitteln können." Der Verhandlungsführer der ARD, WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz, sagte: "Kaum ein Medium vermag es, Fußball so packend und so emotional zu vermitteln wie das Radio. Die DFL hat das offenbar auch so gesehen."

Die Hörfunkwellen der ARD berichten seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 aus den Stadien.Die rund 20 Minuten dauernde Schlusskonferenz zum Ende der zweiten Halbzeit erreicht nach ARD-Angaben samstagnachmittags in ganz Deutschland bis zu acht Millionen Hörerinnen und Hörer. Die Sendung wird federführend in Köln von der WDR 2-Sportredaktion produziert. Der frühere NWDR hatte bereits 1952 in Konferenzen von Fußballspielen in seinem Sendegebiet berichtet.

Die ARD sicherte in der zweiten DFL-Ausschreibungsrunde die Rechte-Pakete "Audio Broadcast" und "Audio Erweiterungspaket". Über die Höhe der Lizenzgebühren wurde Stillschweigen vereinbart. Derzeit nimmt die DFL laut SID rund sieben Mio Euro pro Saison für die gesamten Audiorechte ein. 

Sport1 schlägt 90elf

Im Wettbieten um die Hörfunk-Verwertungsrechte für Web und Mobile ("Audio Netcast") setzte sich Sport1 gegen den bisherigen Rechtehalter 90elf durch. Das Paket ermöglicht auch die 90-minütige Berichterstattung über jedes Einzelspiel und die entsprechenden Konferenzen. Beim 90elf-Betreiber Regiocast Digital ist man "unendlich enttäuscht": Man habe in den zurückliegenden Wochen gekämpft wie die Löwen und sei bei dem Gebot an die Grenzen des wirtschaftlich Machbaren gegangen, so Geschäftsführer Florian Fritsche. "Wir haben den davor kaum wahrgenommenen Audio-Rechten erst einen Wert verliehen. Das nennt man wohl Ironie des Schicksals." 

Bis zum Ende der aktuellen Saison 2012/13 überträgt 90elf wie gewohnt alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live und in voller Länge sowie die Spiele des DFB Pokals und ausgewählte Spiele der Europa und Champions League. "Diese Zeit werden wir nutzen, um uns über die Zukunft von 90elf Gedanken zu machen", kündigt Fritsche an.

Olaf Schröder, Chefredakteur und Programmchef von Sport1, erklärte am Dienstag: "Mit dem Erwerb der Audio-Verwertungsrechte Web und Mobile bauen wir unser digitales Portfolio weiter aus. Ab der neuen Saison erreichen wir unsere Zuschauer und User auch über Radio - neben Free- und Pay-TV, Online und Mobile."

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