Bülend Ürük | 22. Mai 2016 um 01:06
Springers Sonntagsblatt bezieht sich bei seiner Berichterstattung auf vertrauliche Dokumente, die der Redaktion in Berlin vorliegen. In seinem Bericht schreibt Reporter Jan C. Wehmeyer: "Mehr als 40 Jahre wird Dagmar Reim (64) für ARD-Sender tätig gewesen sein, wenn sie Ende Juni die Leitung des Rundfunks Berlin Brandenburg (RBB) abgibt. Vergangenes Jahr bezog die Intendantin ein Gehalt von rund 240.000 Euro." Ihr Ruhegehalt, so zitiert Wehmeyer aus einem internen RBB-Prüfbericht, "werde nach der Höhe des letzten Jahresgehalts errechnet". Dort heißt es: "Der bei Vertragsbeginn festgesetzte Prozentsatz des Ruhegehalts steigt mit jedem weiteren zurückgelegten Dienstjahr (...) bis zur Höchstgrenze von 60%". Reim nur "Leichtgewicht" Laut "Bild am Sonntag" sagten anonyme Verwaltungsratsmitglieder, dass Reim mit den monatlich ihr zustehenden 12.000 Euro zu den "Leichtgewichten" innerhalb der öffentlich-rechtlichen Sender gehöre, andere ehemalige und aktuelle Intendanten hätten sich "häufig Ruhegeld-Ansprüche von 70 Prozent und mehr" ihrer letzten Gehälter ausgehandelt. Wie Wehmeyer zudem notiert, soll von den ARD-Intendanten niemand mehr kassieren als Tom Buhrow vom Westdeutschen Rundfunk. Mit seinen rund 370.000 Euro Jahresgehalt sei er Spitzenverdiener: "Um seine spätere Betriebsrente zu finanzieren, hat der WDR bereits heute mehr als drei Millionen Euro zur Seite gelegt", heißt es in der "Bild am Sonntag". Der WDR übrigens, der 2016 rund 21 Millionen Euro an seinem Programm sparen will, der WDR, der wichtige regionale Programme wie die "Lokalzeit" am Samstag zusammengestrichen hat und der auch bei seinen freien Mitarbeitern spart. Laut eigenen Angaben hat der RBB 2014 1915 Mitarbeiter beschäftigt. Freie Journalisten sollen im Durchschnitt 3880 Euro verdienen, das monatliche Bruttogehalt von Redakteuren beträgt zwischen 3496 bis 9111 Euro, bei Kameraleuten sind es zwischen 2674 bis 7249 Euro. Laut Tarif zahlt der RBB 13 Monatsgehälter. Alle festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des rbb erhalten ein Urlaubsgeld von 500 Euro pro Jahr.
Welche Inhalte Digitalabos bringen
Wie Chefredakteur Jens Ostrowski mit den „Ruhr Nachrichten“ weiter bei den Plus-Abos wächst. Dazu die neuesten Erkenntnisse des Datenprojekts Drive, in dem Zeitungen ihre Paid-Erfahrungen austauschen.
Als registrierter Nutzer erhalten Sie unbegrenzten Zugang zu exklusiven Medien-Storys, wichtigen Personalien, spannenden Debatten, relevanten Jobs, Rankings & Cases.