"Es geht ums Geld" titelt "kress pro" in seiner aktuellen Ausgabe und analysiert die Abgangsverhandlungen zwischen dem einstigen "Handelsblatt"-Herausgeber und den DvH Medien.
Markus Wiegand | 29. Juni 2018 um 11:04
Ex-Handelsblatt-Media-Group-Macher Gabor Steingart: Noch ist er durch drei Verträge an die DvH Medien gebunden.
Bereits Mitte Februar hatte Verleger Dieter von Holtzbrinck seinen Herausgeber Gabor Steingart überraschend beurlaubt. Beide Seiten hatten damals betont, dass man sich schnell über die Abgangsmodalitäten einigen wolle. Bis zum Redaktionsschluss von "kress pro" Mitte Juni waren die Fronten allerdings verhärtet, zeigt die Analyse des Magazins. Demnach kann Steingart Ansprüche aus drei Verträge geltend machen, schreiben die Autoren Wolfgang Messner und Markus Wiegand: 1. Das Gehalt aus seinem Arbeitsvertrag. 2. Den Wert seiner Anteile an der Handelsblatt Media Group. 3. Die Rechte am Morning-Briefing-Newsletter.
Je nach Quelle läuft der Arbeitsvertrag noch bis Ende 2019 oder bis 2020. Steingart würde wohl gerne eher aus dem Vertrag, im Gegenzug möchten die DvH Medien aber einen finanziellen Ausgleich für ein Entgegenkommen. Ebenfalls strittig ist überraschenderweise die Höhe von Steingarts Beteiligung an der Handelsblatt Media Group. Bei den DvH Medien beziffert man den Anteil informell auf drei Prozent, Steingart nahe stehende Kreise gehen dagegen von fünf Prozent aus. Der Manager und Journalist hatte die Beteiligung erstmals Ende 2013 im Magazin "Wirtschaftsjournalist" offengelegt. Damals gab er zu Protokoll, dass sein Anteil zunächst 3 Prozent betrage und dann auf 5 Prozent ansteige.
Nicht umstritten zwischen beiden Parteien ist dagegen das Recht Steingarts einen Newsletter in Eigenregie herauszugeben. Dies hat sich Steingart vertraglich festschreiben lassen und ist daher am 11. Juni mit einem eigenen Dienst gestartet. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es aber schwierig, Steingart Email-Adressen zur Verfügung zu stellen, auf die er einen Anspruch hätte. Weder Steingart noch die DvH Medien wollten zu den Fragen von "kress pro" Stellung nehmen.
kress.de-Tipp: Was das Besondere an Steingarts Beteiligung ist und warum der ehemalige Herausgeber in der Vermarktung schmerzlich vermisst wird, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von "kress pro" (5/2018). Diese weiteren Themen finden sie darin. Bereits in der Ausgabe 2/2018 hatte das Magazin in einer Titelgeschichte die Gründe analysiert, die zum Bruch zwischen Verleger Dieter von Holtzbrinck und Gabor Steingart geführt hatten.
Die Ausgabe 5/2018 kann in unserem Shop als E-Paper oder gedruckt gekauft werden - und ist auch im iKiosk erhältlich. Per E-Mail kann sie unter vertrieb(at)oberauer.com bestellt werden. "kress pro" - das Magazin für Führungskräfte bei Medien - erscheint wie kress.de im Medienfachverlag Oberauer. "kress pro"-Chefredakteur ist Markus Wiegand, Herausgeber Johann Oberauer. Zum "kress pro"-Abo.
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