Marc Bartl | 17. November 2020 um 16:13
Twitter-Chef Jack Dorsey
"Manche Nutzer möchten nicht ständig an öffentlichen Diskussionen teilnehmen, indem sie Tweets schreiben, liken oder retweeten. Dadurch bleiben leider viele großartige Tweets am Ende gar nicht abgeschickt", heißt es bei Twitter. Das von Jack Dorsey geführte News-Network hat deshalb eine alternative Lösung zu herkömmlichen Tweets entwickelt, die es Menschen einfacher und angenehmer machen sollen, bei Twitter über die Themen zu sprechen, die sie persönlich bewegen: Fleets. Dadurch könne jeder ab sofort ganz einfach auf eine neue Art und Weise in Gespräche zu aktuellen Themen einsteigen. Twitter Fleets bleiben nur 24 Stunden lang online. Erste Testläufe in Brasilien, Italien, Indien und Südkorea haben laut Twitter gezeigt, dass Fleets dazu beitragen, dass die Menschen leichter in Gespräche einsteigen und sich stärker in Unterhaltungen auf Twitter einbringen. "Für diejenigen, die relativ neu bei Twitter sind, stellen Fleets eine einfachere Möglichkeit dar, ihre Gedanken mit anderen zu teilen. Da sie nach einem Tag wieder verschwinden, tragen Fleets dazu bei, dass die Menschen sich wohler dabei fühlen, persönliche und beiläufige Gedanken, Meinungen und Gefühle auszutauschen." Hintergrund: In den nächsten Tagen will Twitter die Fleets-Funktion weltweit auf seinen Apps für iOS und Android ausgerollen. In Fleets lassen sich sowohl Texte als auch Reaktionen auf Tweets, Fotos oder Videos teilen und die Inhalte mit verschiedenen Hintergründen und Textoptionen gestalten. Um einen Tweet als Fleet zu posten, klickt man auf das "Teilen"-Symbol am Ende des jeweiligen Tweets und wählt "Als Fleet teilen" aus. Im nächsten Schritt kann man seine eigenen Gedanken oder passende Emojis hinzufügen. In Kürze sollen außerdem Sticker und Live-Übertragungen in Fleets möglich sein. Wenn man seine Direktnachrichten auf öffentlich gestellt hat, kann jeder auf Fleets antworten. Um auf einen Fleet zu antworten, muss man diesen zunächst antippen, um eine Direktnachricht oder ein Emoji an den Verfasser zu senden. Anschließend wird das Gespräch in den Direktnachrichten fortgesetzt. Das Format lehnt stark an die Stories-Funktion von Snapchat an, die inzwischen auch bereits quer durch die Facebook-Apps wie unter anderem WhatsApp und Instagram kopiert wurde. Die Wortschöpfung "Fleets" steht für "fleeting tweets" ("flüchtige Tweets"). Twitter experimentiert über seine klassischen Formate wie die inzwischen 280 langen Textbeiträge hinaus unter anderem auch mit gesprochenen Tweets und Sprach-Direktnachrichten.
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