Spiegel-Bericht: Springer prüft Vorwürfe gegen Bild-Chef Julian Reichelt

Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" aktuell berichtet, sieht sich der Chefredakteur von Axel Springers "Bild"-Zeitung, Julian Reichelt, mit einer Untersuchung im eigenen Haus konfrontiert. Um was es dabei gehen soll.

Marc Bartl | 8. März 2021 um 16:07

Bild-Chef Julian Reichelt (Foto: Benjamin Diedering)

Laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatten Mitarbeiterinnen dem Medienhaus Axel Springer "Vorfälle aus den vergangenen Jahren" angezeigt, derzeit kümmere sich ein Team unter der Leitung von Chief Compliance Officer Florian von Götz um die Aufklärung der Sachverhalte, heißt es im "Spiegel". Unter anderem soll es dem "Spiegel" zufolge bei der Untersuchung um "Machtmissbrauch und die Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen" gehen. Das genaue Ausmaß der Compliance-Untersuchung sei derzeit noch unklar, berichten die "Spiegel"-Autoren Isabell Hülsen, Alexander Kühn, Martin U. Müller und Anton Rainer weiter. Axel Springer soll die Angelegenheit für eine sorgfältigen Prüfung einer Kanzlei übergeben haben, so das Nachrichtenmagazin. Die Kanzlei soll nach "Spiegel"-Informationen mehrere Betroffene und Mitarbeiter der Redaktion kontaktiert haben. Man äußere sich "zu internen Vorgängen grundsätzlich nicht", wird ein Sprecher des Medienhauses Axel Springer im "Spiegel" zitiert. Zur Person: Julian Reichelt besucht von 2002 bis 2003 die Axel-Springer-Akademie und berichtet anschließend unter anderem als Kriegsberichterstatter aus Afghanistan, dem Irak, Sudan, dem Libanon und weiteren Ländern für die "Bild"-Zeitung. 2007 wird Reichelt Chefreporter der größten Boulevard-Zeitung in Deutschland. 2014 steigt er zum Online-Chef auf, bevor er 2017 Nachfolger von Kai Diekmann und zudem Vorsitzender der Chefredaktionen der "Bild"-Zeitung wird. 2018 wird Reichelt auch Chefredakteur der Printausgabe der "Bild"-Zeitung. 2021 führt Reichelt "Bild-TV" als eigenständigen Sender ein. 

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