13. Januar 2022 um 11:38
Edith Heitkämper von ProQuote Medien
Zurzeit ist noch Julia Reuter dabei, zuständig für Strategie und Personal, doch wenn sie das Unternehmen Ende April verlässt, ist die Geschäftsführung von RTL Deutschland eine reine Männerriege. Im Führungsteam darunter findet ProQuoten Medien achtzehn Männern und nur vier Frauen. Was dem Verein auch auffällt: Alle Chefs und Chefinnen seien weiß. "Es ist erschreckend, dass sich ein Medienunternehmen im Jahr 2022 so unmodern, ohne Berücksichtigung von Frauen, ohne jegliche Diversität in der Führung präsentieren kann", meint ProQuote Medien. Dabei spreche CEO Stephan Schäfer von einem "Medienhaus der Zukunft". Edith Heitkämper von ProQuote Medien sagt: "Es ist ein Schritt zurück in die Vergangenheit, wenn man sich an der Spitze rein männlich aufstellt. Gerade Medienunternehmen sollten es besser wissen." So sende der neu zusammen gewachsene Medienkonzern ein fatales Signal an die 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause. Und eine nicht nachvollziehbare Botschaft auch an Leserinnen und Zuschauerinnen - besonders unverständlich, da RTL und Ex-Gruner + Jahr mit vielen ihrer Produkte klar auf Frauen ausgerichtet seien. Eine vielfältige Darstellung von Wirklichkeit auch mit weiblichen Sichtweisen sei so nicht gefördert. "Studien zeigen immer wieder: Frauen machen Unternehmen besser. Diversität macht Unternehmen besser. Bis nach Köln zu RTL Deutschland scheint dieses Wissen noch nicht durchgedrungen zu sein. Wir fordern deutlich mehr Frauen in der Verantwortung", sagt Edith Heitkämper.
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