Reichweite der Zeitungen 2022: Regionale Abo-Zeitungen bleiben wichtigste Säule

Mit ihren gedruckten Ausgaben erreichen die Zeitungen 54 Prozent der Bevölkerung. Fast ein Viertel nutzt täglich ihr Digitalangebot. Mehr Zahlen aus der Media-Analyse 2022.

3. August 2022 um 10:58

Katrin Tischer, Geschäftsführerin des BDZV

Jeden Tag lesen 35,4 Millionen Menschen in Deutschland eine gedruckte Zeitung. Damit erreichen die Tageszeitungen 50,1 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Mit Tages- und Wochentiteln zusammen kommen die Zeitungen auf eine Reichweite von 54 Prozent beziehungsweise 38,1 Millionen Leserinnen und Leser. Die mit Abstand wichtigste Säule bleiben die regionalen Abonnementzeitungen. Mit 29,2 Millionen Personen beziehungsweise 41,3 Prozent der Bevölkerung vereinen die regionalen Titel die größte Leserschaft auf sich. Kaufzeitungen erreichen mit jeder Ausgabe 8,2 Millionen Menschen (11,7 Prozent der Bevölkerung), überregionale Tageszeitungen 3,9 Millionen (5,5 Prozent), Wochenzeitungen 1,6 Millionen (2,3 Prozent) und die Sonntagszeitungen animieren regelmäßig 7,8 Millionen Menschen (11,1 Prozent) zur Zeitungslektüre. Das zeigen die von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) veröffentlichten Daten zur Reichweite der Zeitungen und Berechnungen der ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft. Für die ma Tageszeitungen 2022 wurden 136.387 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt. Ergänzt werden die Printreichweiten durch die zunehmende digitale Zeitungslektüre. Mit ihren Websites erreichen die Zeitungen täglich 16,3 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und damit fast ein Viertel aller Personen ab 16 Jahren (23,6 Prozent). Pro Woche nutzt die Hälfte der Bevölkerung (49,7 Prozent) das Digitalangebot der Zeitungen (AGOF digital facts 11-21). "Ob gedruckt, online, per App oder als E-Paper: Die Zeitungsangebote sind heute vielfältiger denn je. Die Nutzung ist es auch - und trotzdem bleiben die gedruckten Ausgaben auch 2022 ein stabiler und unverzichtbarer Garant für Informations- und Meinungsvielfalt", betont Katrin Tischer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV).

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