Wie die Funke Mediengruppe ihre E-Paper-Ausgaben durch KI personalisieren und automatisiert layouten lässt

Funke-CIO Heiko Weigelt arbeitet an einem KI-gestützten Verfahren, mit dem sich E-Paper-Ausgaben von Tageszeitungen personalisieren lassen. Ebenfalls zukunftsweisend: Die E-Paper sollen auch automatisch layoutet werden. Zum Technologie-Case in kress pro. 

Henning Kornfeld | 10. August 2023 um 13:00

Heiko Weigelt, CIO von Funke: „Unser Ansatz ist es, die Erstellung all unserer Produkte mit KI zu unterstützen."

Auszug aus dem Technologie-Case im aktuellen kress pro - Magazin für Führungskräfte in Medien:

Bei der Umstellung von Print auf Digital hat das E-Paper für viele Verlage eine Brückenfunktion: Es gilt als das passende Produkt für diejenigen Kunden, die zwar am Bildschirm lesen wollen, sich aber weiterhin ein abgeschlossenes, klar strukturiertes Nachrichtenangebot wünschen, wie sie es aus der alten Zeitungswelt kennen und schätzen.

Viele dieser Leser würden sich vielleicht auch für ein E-Paper begeistern, das aussieht wie eine herkömmliche gedruckte Zeitung, dessen Inhalte aber auf ihre jeweiligen Interessen abgestimmt und nicht von einer Redaktion für die Gesamtheit der Leserschaft abgemischt sind.

Personalisierung als KI-Projekt

Ein solches personalisiertes E-Paper könnte das Ergebnis eines mehrstufigen technischen Verfahrens sein, das die Funke Mediengruppe seit einigen Jahren entwickelt – ursprünglich allerdings mit einem anderen Fokus. „Unser strategischer Ansatz ist es, die Erstellung all unserer Produkte mit KI zu unterstützen“, sagt Funke-CIO Heiko Weigelt. „Seit Ende 2019 beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir weiterhin eine Tageszeitung produzieren können, wenn uns in einem Notfall alle Systeme wegbrechen sollten. Das war der Startpunkt des Projekts.“

Die Funke-Entwickler arbeiten derzeit an fünf Fähigkeiten, über die das Unternehmen verfügen muss, um ein Produkt wie ein personalisiertes E-Paper zu produzieren. In sechs bis zwölf Monaten will Weigelt die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen haben. „Bei der Entwicklung der einzelnen Komponenten sind wir schon sehr weit fortgeschritten“, berichtet er.

Die fünf Komponenten: ein Digital-Asset-Management-System, die automatische Extraktion von Metadaten, das Ermitteln der Kunden-Interessen und das kundenspezifische Bündeln der Inhalte sowie die automatische Layout-Erstellung.

[...] Lesen Sie jetzt den kompletten Case im neuen kress pro
 

Die Top-Themen in kress pro 6 /2023: 

  • Die besten digitalen Tools und Dienstleister: Die Ergebnisse der großen „kress pro“-Umfrage. Plus: Welche Tipps Digitalprofis wie Beuth-Verlagschef Dominik Grau geben, um gute Anbieter zu finden.
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kress pro 2023#07

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