Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat beim Landgericht Rostock eine einstweilige Verfügung gegen die Nordost-Mediahouse GmbH beantragt. Die mündliche Verhandlung findet am 23. Juni 2009 statt. Grund sind die neuen Rahmenverträge für freie Mitarbeiter des "Nordkuriers", in denen das bisher übliche Zeilengeld durch eine Fallpauschale ersetzt wird (kress.de vom 8. Mai 2009). Doch nicht nur daran stößt sich der DJV: Künftig treten die Freien sämtliche Leistungsschutzrechte an die Zeitung ab - damit wird den Freien die Möglichkeit einer Zweitverwertung genommen. "Der Nordkurier versucht, den Freien ein besonders perfides System der wirtschaftlichen Ausbeutung überzustülpen", so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Anfang Mai versuchte Geschäftsführer Lutz Schumacher die Auswirkungen der neuen Verträge gegenüber kress zu relativieren: Von den 2.000 freien Mitarbeitern würden lediglich 10 bis 20 ihren Lebensunterhalt mit den Aufträgen bestreiten. Mit diesen habe man gesonderte Verträge ausgehandelt. Zudem gebe es keine "Terminexklusivität". Die freien Mitarbeiter könnten zwar nicht ein und dasselbe Foto dem "Nordkurier" und einem anderen Abnehmer zukommen lassen, doch ein ähnliches Bild könne an andere Auftraggeber verkauft werden. Gleiches gelte für die Texte.
2. Juni 2009 um 12:00
DJV fordert einstweilige Verfügung gegen "Nordkurier
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat beim Landgericht Rostock eine einstweilige Verfügung gegen die Nordost-Mediahouse GmbH beantragt. Die mündliche Verhandlung findet am 23. Juni 2009 statt. Grund sind die neuen Rahmenverträge für freie Mitarbeiter des "Nordkuriers", in denen das bisher übliche Zeilengeld durch eine Fallpauschale ersetzt wird (kress.de vom 8. Mai 2009). Doch nicht nur daran stößt sich der DJV: Künftig treten die Freien sämtliche Leistungsschutzrechte an die Zeitung ab - damit wird den Freien die Möglichkeit einer Zweitverwertung genommen. "Der Nordkurier versucht, den Freien ein besonders perfides System der wirtschaftlichen Ausbeutung überzustülpen", so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Anfang Mai versuchte Geschäftsführer Lutz Schumacher die Auswirkungen der neuen Verträge gegenüber kress zu relativieren: Von den 2.000 freien Mitarbeitern würden lediglich 10 bis 20 ihren Lebensunterhalt mit den Aufträgen bestreiten. Mit diesen habe man gesonderte Verträge ausgehandelt. Zudem gebe es keine "Terminexklusivität". Die freien Mitarbeiter könnten zwar nicht ein und dasselbe Foto dem "Nordkurier" und einem anderen Abnehmer zukommen lassen, doch ein ähnliches Bild könne an andere Auftraggeber verkauft werden. Gleiches gelte für die Texte.
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