Julian Weiss von n-tv über den App-Erfolg:
"Das iPhone gibt den Takt an"
"Apps werden eines der großen Themen des nächsten Jahres." Das glaubt Julian Weiss (Foto), 37, COO des Nachrichtensenders n-tv und dort auch für neue Medien verantwortlich. Die Applikation von n-tv war mit Start am 10. November hinter "stern", "Focus Online" und dem direkten Mitbewerber N24 dran. Die Downloadzahlen hätten alle Beteiligten überrascht. Laut Weiss wurde die App bisher rund 200.000 mal abgerufen. Während der Sender im Monat rund eine halbe Mio Zugriffe auf das mobile Portal verzeichne, seien über die App bereits in den ersten drei Tagen nach Launch so viele Zugriffe generiert worden.
Eine weitere App ist bei dem Nachrichtensender bereits in Vorbereitung. Die "Telebörse" soll als eigene Anwendung auf Apples iPhone abrufbar sein. Ob werbefinanziert, gegen eine einmalige Gebühr oder als Bezahl-Abo, sei noch nicht geklärt, so Weiss, ehemals nicht nur Vorstandsassistent von RTL Group-Boss Gerhard Zeiler, sondern auch persönlicher Referent des einstigen Bertelsmann-Aufsichtsrats Gerd Schulte-Hillen. n-tv gehört zur Sendergruppe von RTL.
Werbekunden spängen gerade auf den App-Zug auf, stellt Weiss fest. Mit Cortal Consors, "Bild" und BMW buchten bereits drei namhafte Markenkunden Pre-Rolls von mobil verfügbaren Videos. Innerhalb eines Monats hätten die iPhone-Nutzer 1 Mio Videos auf den Seiten von n-tv abgerufen.
Die Nutzung des mobilen Portals hätte die Einführung der App nicht beschränkt, sagt Weiss. Hier bewegten sich die Abrufzahlen langsam nach oben. Als Argument gegen Apps wird von Skeptikern ins Feld geführt, dass Anwendungen den mobilen Portalen von Marken Traffic wegnähmen. 2010 soll eine n-tv-Applikation für den Blackberry fertig sein. Doch das iPhone gebe in der Entwicklung klar "den Takt an".
Christian Meier
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