Eine internationale Nielsen-Studie befeuert die Paid-Content-Debatte: Rund ein Drittel der 27.000 Befragten aus 52 Ländern seien demnach bereit, für den Zugang zu Zeitungs-Websites zu bezahlen, 8% hätten bereits ein Online-Abo.
"Viele Konsumenten sind bereit für Inhalte zu zahlen, sofern sie hochwertig sind. Zudem bevorzugen sie professionellen Content gegenüber dem von Amateuren", zitiert die "Financial Times" den Nielsen-Forscher Nic Covey.
Aber die Studien-Ergebnisse sind für Verleger mit Paid-Content-Absichten nicht durchweg positiv: 85% der Befragten waren der Meinung, was jetzt kostenlos ist sollte es auch bleiben. 79% würden nicht für Online-Informationen zahlen, die sie woanders umsonst bekommen.
Am wenigsten zahlungswillig ist das Publikum in Nordamerika und Europa. Das hängt laut Nielsen möglicherweise damit zusammen, dass es in diesen Regionen am längsten kostenlose Inhalte gibt.
Für TV-Sendungen, Filme, Musik und Spiele werde am ehesten bezahlt, aber auch hier verweigert die Hälfte der Befragten die Zahlung. Konsumenten unter 35 Jahren sind nach Nielsen zahlungswilliger als Ältere. Das könne daran liegen, dass die "Digital Natives" den Wert von Online-Inhalten mehr zu schätzen wissen.
Beliebtestes Zahlungsmittel sind laut der Studie Micropayments. Medienunternehmen sind also angehalten, hier geeignete und bezahlbare Systeme zu entwickeln.
Knapp ein Drittel der Befragten will auf Seiten hinter einer Bezahlschranke keine Werbung sehen.
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