Das politische Magazin "Cicero" schlägt mit der Juli-Ausgabe einen Euro auf und kostet künftig acht Euro pro Heft. Der Verlag Ringier rechtfertigt die Erhöhung mit einer klaren "Hochpreispoliktik", die das Heft seit Beginn fahre. "Unser Credo lautet: 'Qualität hat ihren Preis'", sagt Martin Paff, Deutschland-Chef des Schweizer Verlags.
"Die Preis-Absatz-Elastizität ist gerade bei Premium-Leserschaften eher gering", so Paff. "Auch die Anzeigenkunden wissen die hohe Zahlungsbereitschaft unserer Premium-Zielgruppe der wirtschaftlichen, politischen und akademischen Entscheider zu schätzen". Helma Spieker, Gesamtanzeigenleiterin News beim zuständigen Vermarkter G+J Media Sales, sekundiert: "Diese selbstbewusste Preiserhöhung stützt die Positionierung von 'Cicero' im Anzeigenmarkt als das Magazin für Entscheider und Meinungsführer".
Durch den Verzicht auf üppige Abo-Prämien, wie sie beim Magazin-Vertrieb üblich sind, steige auch der Abopreis von bisher 75 Euro jährlich auf nun 84 Euro. Stattdessen will "Cicero" über eine Koop Leser an den Kiosk locken. Partner ist das Angebot Get Abstract, das Klassiker der Weltliteratur auf 20 Seiten eindampft und so dem gestressten Meinungsführer schneller zugänglich macht. Die ersten sechs Ausgaben einer 12-teiligen Reihe sind am Kiosk mit drin, die weiteren sind Neu-Abonnenten vorbehalten. Alle zwölf Bände zusammen gibt's für 15 Euro auf Bestellung.
Derzeit liegt die verkaufte Auflage von 'Cicero' laut IVW bei gut 82.000 Exemplaren. Vor einem Jahr lag sie noch bei rund 80.500, vor zwei Jahren bei 76.600. Jüngst wechselte mit Michael Naumann ein neuer Chef an die Spitze, weil "Cicero"-Gründer Wolfram Weimer beim "Focus" regiert.
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