Der "Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus" geht an die Autoren Volker ter Haseborg und Lars-Marten Nagel vom "Hamburger Abendblatt". Außerdem ehrte die Jury Katja Thimm vom "Spiegel" mit dem "Spezialpreis". Die Otto Brenner Stiftung verleiht in diesem Jahr zum siebten Mal den "Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus".
Haseborg und Nagel erhalten den Preis für ihre Berichterstattung über die Wohnungsgesellschaft Gagfah. Die Beiträge analysieren, wie ein amerikanischer Hedgefonds aus ehemals staatlichem Immobilienbesitz größtmögliche Profite herausschlägt – auf Kosten der Bewohner.
Der "Spiegel" heimst den zweiten Preis, für die Recherchen zur Affäre der HSH Nordbank, ein. Ursel Sieber kann sich über die dritte Auszeichnung freuen. In ihrem Buch "Gesunder Zweifel" geht es u.a. um den Einsatz des Arztes Peter Sawicki gegen die Selbstbedienungspraktiken der Medizinindustrie.
Gewinnerin des "Spezialpreises" ist Katja Thimm. In "Vaters Zeit" beschreibt sie die Schwierigkeiten, die sie bei der Pflege ihres Vaters erlebt und die Erfahrungen, die die Generation der Kriegskinder traumatisiert hat.
Jonathan Stock kann sich über den "Newcomerpreis" freuen. Sein Werk "Peters Traum" stand in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der "Medienprojektpreis" für innovative und wegweisende Medienprojekte geht an Sebastian Pantel für seine Artikelserie "Jugend und Kriminalität", die im "Südkurier" erschienen ist.
Verleihung und Jury
Aus 546 Bewerbungen wählte die Jury am 28. September die Gewinner. Die Preisverleihung findet am 22. November in Berlin statt. Festredner ist Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Jurymitglieder sind Sonia Seymour Mikich ("Monitor", WDR), Harald Schumann ("Der Tagesspiegel"), Volker Lilienthal (Rudolf Augstein-Stiftungsprofessur für Qualitätsjournalismus, Uni Hamburg) und Thomas Leif (SWR-Chefreporter und Moderator von "2+Leif"). Außerdem sitzen Heribert Prantl ("Süddeutsche Zeitung") sowie Berthold Huber (Verwaltungsratsvorsitzender der Otto Brenner Stiftung) in der Jury.
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