Google hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, die Erwartungen der Analysten aber dennoch verfehlt. Nachbörslich stürzte die Aktie um 9% ab. Der Netto-Umsatz im vierten Quartal stieg um 27% auf 8,13 Mrd US-Dollar, der Gewinn von 2,54 Mrd Dollar im vierten Quartal 2010 auf 2,71 Mrd Dollar.
Die Analysten hatten mit einen Umsatz von 8,40 Mrd Dollar und einem Gewinn je Aktie von 10,49 Dollar gerechnet. Letzterer liegt tatsächlich bei 9,50 Dollar. Wie Reuters bemerkt, übertraf der Konzern zum ersten Mal seit neun Quartalen die Umsatzerwartungen nicht.
Nutzung von Google+ vs. Nutzung von Google
Über 90 Mio Menschen hätten mittlerweile ein Konto beim soziale Netzwerk Google+. Angaben, wie aktiv diese auf Google+ tatsächlich sind, machte CEO Larry Page nicht. 60% der Google-Plus-Nutzer würden täglich ein Google-Produkt nutzen, 80% mindestens wöchentlich. Im Klartext bedeutet das, dass ein Nutzer mit Google-Plus-Konto auch nur die Suche hätte nutzen müssen, während er eingeloggt war, um in dieser Statistik als aktiver Nutzer zu gelten. Dies lässt sich auch aus Bildern ablesen, die der für Google+ verantwortliche Manager Vic Gundotra veröffentlichte.
Rückgang im Brot-und-Butter-Geschäft
Was Analysten dabei besonders beunright, ist der Rückgang des durchschnittlichen Cost-Per-Click (CPC). Dies ist der durchschnittliche Betrag, den Werbungtreibende für einen Klick auf ihre Anzeige zahlen. Für Google ist das ein wichtiges Geschäft. Im vierten Quartal ging der CPC sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zum dritten Quartal 2011 um 8% zurück. Google begründete dies in der Telefonkonferenz mit Änderungen, die man vornahm, und Wechselkurseffekten ("All Things Digital").
700.000 Android-Geräte kommen täglich hinzu
Wie Page auf Google+ schrieb, werden täglich rund 700.000 Geräte mit dem Betriebssystem Android aktiviert*. Insgesamt sei damit die Marke von insgesamt 250 Mio Andriod-Geräten überschritten worden. Allein über das Weihnachtswochenende wären 3,7 Mio Geräte in Betrieb genommen wurden.
*Google berücksichtigt dabei alle Android-Geräte, die ein Google-Konto voraussetzen. Das Amazon-Tablet Kindle Fire würde daher nicht mitgezählt werden.
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