Wolfram Weimer (Foto), früherer Chefredakteur von "Focus" (Hubert Burda) und "Die Welt" (Axel Springer), hat die Wirtschaftsverlagsgruppe der finanzpark AG mit Standorten in Nürnberg, München und Frankfurt gekauft. Zu dem Verlag gehören rund ein Dutzend Medienmarken.
Wichtigster Titel von finanzpark ist mit 107.000 Abonnenten "Börse am Sonntag" – nach Verlagsangaben das einzige offizielle Online-Pflichtmedium an deutschen Börsen. Zudem zählt sich finanzpark zu den "größten Online-Publishern Deutschlands". Mehr als 250.000 Abonnenten sollen die E-Magazine, Newsletter, Apps, PDF-Medien und Online-Portale haben. Der Verlag verfüge über mehr als 150 Domains.
Weimer übernimmt den kompletten Verlagsbereich. Dazu zählt auch die Geschäftssparte der elektronischen Direktmedien. Christian Frenko, Vorstandsvorsitzender der finanzpark AG, freut sich über den prominenten Neu-Verleger: "Damit ist die Sicherung einer hohen Qualität auch in Zukunft garantiert." Ziel sei es, die Wirtschaftsmedien um den Titel "Börse am Sonntag" gezielt auszubauen. Die 30 Mitarbeiter des Verlags sollen übernommen werden.
Weimer scheint an der Idee weitere Titel auf den Markt zu bringen, ebenfalls Gefallen gefunden zu haben. Verlagskreise bestätigten gegenüber kress.de Informationen von "W&V", wonach der Gründer des Magazins "Cicero" den Start eines weiteren Printmagazins vorbereitet. Allerdings soll das neue Heft nichts mit Wirtschaft und Börse zu tun haben. Nicht bestätigt wurde hingegen Weimers Interesse für das Buchgeschäft. "W&V" hatte berichtet, dass Weimer möglicherweise einen Buchverlag kaufen wolle. Zwei entsprechende Angebote lägen bereits vor. Medienanfragen beantwortet Weimer zurzeit nicht. Der Journalist hatte sich im Juli vergangenen Jahres aus der "Focus"-Chefredaktion zurückgezogen - offenbar nach Meinungsverschiedenheiten mit seinem Kollegen Uli Baur (kress.de vom 26. Juli 2011) und war zwischenzeitlich als Publizist tätig gewesen. Unter anderem schreibt Weimer Kolumnen für das "Handelsblatt" (kress.de vom 26. September 2011).
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