Seine Sendung ist fast täglich in den Schlagzeilen. Jetzt meldet sich Markus Peichl, der Redaktionsleiter von "Gottschalk live", erstmals selbst zu Wort. Und zwar deutlich. Der ARD-Programmdirektion rät er, vor dem Gang zur Presse zuerst nachzudenken, bevor sie "Falsch und Halbwahrheiten" verbreite, polterte Peichl gegenüber der RBB-Welle radioeins los.
Er kann nicht nachvollziehen, dass just in dem Moment, in dem intensiv an "Gottschalk Live" gearbeitet werde, es verbessert werde, solch eine Todesmeldung kommt. Was seien das für Menschen, die so etwas tun würden. Wider der Wahrheit seien der Presse Sachen gesteckt worden, um dem Format zu schaden. "Wieso kauft man zuerst Gottschalk ein, setzt ihn dann auf so einen Sendeplatz, hat sich das Konzept möglicherweise nicht nicht richtig überlegt", schimpft Peichl.
Vergangene Woche hatte die "Welt" über ein mögliches Aus von "Gottschalk Live" berichtet. Die ARD dementierte (kress.de vom 23. März 2012). Dazu gab ARD-Programmdirektor Volker Herres Thomas Gottschalk via "Bild" folgende Worte mit auf den Weg: "Ich habe ihn erinnert, dass unser Ziel mindestens 10% sind und es jetzt rasch einen starken Trend nach oben geben muss. Ansonsten tue sich die ARD bei einer Entscheidung über die Fortsetzung der Sendung schwer."
"Sagt uns rechtzeitig die Wahrheit - ansonsten lasst uns arbeiten"
Peichl wünscht sich über radioeins von den ARD-Oberen: "Sagt uns die Wahrheit, sagt sie uns rechtzeitig - und ansonsten lasst uns bitte arbeiten." Und verspricht gleichzeitig: "Wenn man uns Zeit gibt, werden wir es schaffen."
Kein Sidekick für Gottschalk
In dem Interview mit radioeins erwähnt Peichl auch, dass es keinen (weiblichen) Sidekick für Thomas Gottschalk geben werde. Bei den Piloten sei man am Ende zu dieser Überlegung gelangt. Am Vorabend könne man keine Late-Night-Show imitieren.
Optimistisch macht Peichl, der schon mit den Moderatoren Alfred Biolek, Sandra Maischberger und Reinhold Beckmann gearbeitet hat, dass die "Gottschalk Live"-Quoten in der vergangenen Woche zugelegt hätten. An diesem Montag sahen 1,31 Mio Zuschauer Gottschalks erste Sendung nach dem Studio-Umbau. Der Marktanteil von 5,5% war der beste im ganzen März (kress.de vom 27. März 2012).
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