Peichl wettert gegen ARD-interne Kritiker: "Gottschalk Live" sei bewusst geschadet worden

27.03.2012
 

Seine Sendung ist fast täglich in den Schlagzeilen. Jetzt meldet sich Markus Peichl, der Redaktionsleiter von "Gottschalk live", erstmals selbst zu Wort. Und zwar deutlich. Der ARD-Programmdirektion rät er, vor dem Gang zur Presse zuerst nachzudenken, bevor sie "Falsch und Halbwahrheiten" verbreite, polterte Peichl gegenüber der RBB-Welle radioeins los.

Seine Sendung ist fast täglich in den Schlagzeilen. Jetzt meldet sich Markus Peichl, der Redaktionsleiter von "Gottschalk live", erstmals selbst zu Wort. Und zwar deutlich. Der ARD-Programmdirektion rät er, vor dem Gang zur Presse zuerst nachzudenken, bevor sie "Falsch und Halbwahrheiten" verbreite, polterte Peichl gegenüber der RBB-Welle radioeins los.

Er kann nicht nachvollziehen, dass just in dem Moment, in dem intensiv an "Gottschalk Live" gearbeitet werde, es verbessert werde, solch eine Todesmeldung kommt. Was seien das für Menschen, die so etwas tun würden. Wider der Wahrheit seien der Presse Sachen gesteckt worden, um dem Format zu schaden. "Wieso kauft man zuerst Gottschalk ein, setzt ihn dann auf so einen Sendeplatz, hat sich das Konzept möglicherweise nicht nicht richtig überlegt", schimpft Peichl.

Vergangene Woche hatte die "Welt" über ein mögliches Aus von "Gottschalk Live" berichtet. Die ARD dementierte (kress.de vom 23. März 2012). Dazu gab ARD-Programmdirektor Volker Herres Thomas Gottschalk via "Bild" folgende Worte mit auf den Weg: "Ich habe ihn erinnert, dass unser Ziel mindestens 10% sind und es jetzt rasch einen starken Trend nach oben geben muss. Ansonsten tue sich die ARD bei einer Entscheidung über die Fortsetzung der Sendung schwer."

"Sagt uns rechtzeitig die Wahrheit - ansonsten lasst uns arbeiten"

Peichl wünscht sich über radioeins von den ARD-Oberen: "Sagt uns die Wahrheit, sagt sie uns rechtzeitig - und ansonsten lasst uns bitte arbeiten." Und verspricht gleichzeitig: "Wenn man uns Zeit gibt, werden wir es schaffen."

Kein Sidekick für Gottschalk

In dem Interview mit radioeins erwähnt Peichl auch, dass es keinen (weiblichen) Sidekick für Thomas Gottschalk geben werde. Bei den Piloten sei man am Ende zu dieser Überlegung gelangt. Am Vorabend könne man keine Late-Night-Show imitieren.

Optimistisch macht Peichl, der schon mit den Moderatoren Alfred Biolek, Sandra Maischberger und Reinhold Beckmann gearbeitet hat, dass die "Gottschalk Live"-Quoten in der vergangenen Woche zugelegt hätten. An diesem Montag sahen 1,31 Mio Zuschauer Gottschalks erste Sendung nach dem Studio-Umbau. Der Marktanteil von 5,5% war der beste im ganzen März (kress.de vom 27. März 2012).

Ihre Kommentare
Kopf
Ralf E. Hansen

Ralf E. Hansen

Medienconsulter
Consulter Medien & Entertainment

28.03.2012
!

meinen Respekt für Herrn Peichl für seinen Mut und die richtigen Worte. Er wird sich damit in der nachtragenden ARD keine Freunde gemacht haben. Aber er hat recht in dem er dem Seilschaften-Management der ARD Wahrheiten und Fakten präsentiert. Dennoch gehört Gottschalk ins Hauptabendprogramm. Ich kann Frau Merkel nicht als Kreisvorsitzende in die Uckermark schicken. Die ARD hats mit Gottschalk gemacht und bejammert nun, das der Kreisvorsitz nicht mehr hergibt.....


Peter F. Meyer

28.03.2012
!

"Wenn man uns Zeit gibt, werden wir es schaffen."
Daran wird gemessen. Meiner Meinung nach sind das Wunschträume. Und der Sendeplatz ist sicherlich nicht ohne Zustimmung Gottschalks vergeben worden. Die einfachen Schuldzuweisungen an die ARD funktionieren so nicht. Oder ist die eigene Nase so fern? Ich halte diese Talkenden für überlebt. Ob im Vorabend- oder Hauptprogramm. Die Casting-Shows machen es vor: sinkende Quoten. Überlebt. Macht was Anderes aber ohne Gottschalk. Schickt ihn in Rente!


Alexander MacG

Alexander MacG

Seamaster Media Ltd
Producer & EcoWarrior

28.03.2012
!

Das Format des klassischen TV hat sich abgespielt und überlebt. Nur die Verantwortlichen haben das wohl ganz einfach noch nicht kapiert.

Noch ein bisschen Siechtum und dann wird das System ganz plötzlich kippen, wie schon in einigen Verlagsbereichen.

Aber vielleicht ist das ganz gut so, denn wenn ein System sich überlebt hat, dann muss es eingehen, damit Platz für neues entsteht.

Ich schmeisse einfach mal iPhone, iPad und Web-TV in den Raum - und das wird schneller gehen als einigen lieb ist.


Gabriele T

29.03.2012
!

Wie praktisch, mal eben beliebte Schlagworte wie iPhone, iPad und Web-TV in die Runde zu werfen. Aber ohne interessante Inhalte fliegen die auch schnell in die Ecke. Moderne Technik ist kein Allheilmittel...


Alexander MacG

Alexander MacG

Seamaster Media Ltd
Producer & EcoWarrior

29.03.2012
!

Stimmt...

aber so einen nutzlosen Dreck wie diese konzeptlose Sendung eines völlig abgehalfterten Moderators aus dem letzten Jahrtausend, braucht wahrlich keiner.

wir brauchen mutige Fimemacher, mutige TV Macher - aber da dann eben nicht mehr fürs klassische TV, sondern für die neuen Monitore und Übertragungs-, wie auch Finanzierungswege.

Kein Zuschauer/user braucht weichgespülte Konzepte u Drehbücher und deppert Redakteure mit Schiss!

Wir wollen mutige Konzepte u Inhalte- keine alten Männer


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