174.633 verkaufte Exemplare - so hoch war nach Angaben der Bauer Media Group im dritten Quartal die Auflage der erst Ende Februar gestarteten People-Zeitschrift "Closer". Das bedeutet ein rasantes Wachstum: Zur IVW-Premiere im zweiten Quartal hatte das Verlagshaus 112.089 Exemplare ausgewiesen. "Closer"-Geschäftsführer Peter Levetzow, 48, spricht im Interview mit dem kressreport von einem "grandiosen Start" - und legt die Latte gleich ein bisschen höher: "Mittelfristig wollen wir uns mit 'Bunte' im Grosso messen."
Auch im Hinblick auf das Anzeigengeschäft der von ihm verantworteten Titel formuliert der Bauer-Manager ehrgeizige Ziele: Er erwarte eine Verdreifachung des Netto-Werbeumsatzes von "InTouch", der älteren Schwester von "Closer", binnen drei Jahren.
Die People-Zeitschrift "Closer" verbindet Berichte über deutsche Stars und Promis, die eine hohe TV-Präsenz haben, mit Schicksalsgeschichten à la "Mein Baby durfte nur 2 Stunden leben" und einem Ratgeberteil. Das Heft ist eine Adaption des gleichnamigen englischen Bauer-Titels, Chefredakteur ist Tom Junkersdorf (kress.de vom 21. Februar 2012). Auf den Start von "Closer" gab es deutlich vernehmbare Reaktionen der Konkurrenz: So hat Klambt den Erscheinungstag von "OK!" auf Mittwoch vorverlegt - an diesem Tag erscheint auch "Closer" - und den Copypreis auf 1,60 Euro reduziert, den Preis des Herausforderers (kress.de vom 23. August 2012).
"1-Euro-Ausgaben sind betriebswirtschaftlicher Unfug"
Levetzow, seit April Geschäftsführer bei Bauer, geißelt im Interview mit dem kressreport die Preispolitik der Konkurrenz: "So etwas macht unser Geschäft kaputt, das ist allenfalls als Werbemaßnahme bei einem Relaunch denkbar", sagt er. Im wöchentlichen People-Markt seien 1-Euro-Ausgaben "betriebswirtschaftlicher Unfug": "Solche Maßnahmen wandeln preistreue Käufer in Billigkäufer um."
Im Fall des - unlängst als wöchentlicher Titel eingestellten - "Life & Style" hat Bauer allerdings selbst eine Billigpolitik betrieben - Levetzow und die Seinen betrachten das mittlerweile offenbar als Fehler. Das Aus für "Life & Style" erklärt er im Interview wie folgt: "Unsere klare Erkenntnis ist, dass ein wöchentliches Fashion-Magazin kein Vertriebspotenzial hat. Darüber hinaus favorisiert die Modebranche auf der Anzeigenseite monatliche Titel."
Das vollständige Interview mit Peter Levetzow lesen Abonnenten im kressreport 21/2012, der am Freitag erschienen ist.
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