Missbrauch der Marktführerschaft? EU missfallen Googles Suchergebnisse

 

Google droht Ungemach aus Brüssel. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia zeigte sich in einem Interview mit der britischen "Financial Times" davon überzeugt, dass Google durch die prominente Platzierung Verkehr von fremden auf eigene Dienste umleite.

Google droht Ungemach aus Brüssel. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia zeigte sich in einem Interview mit der britischen "Financial Times" davon überzeugt, dass Google durch die prominente Platzierung Verkehr von fremden auf eigene Dienste umleite. In den USA konnte Google ein ähnliches Verfahren durch eine Einigung mit der US-Wettbewerbsaufsicht FTC Anfang Januar abwenden.

"Wir sind noch bei der Untersuchung, aber meine Überzeugung ist, dass Google den Verkehr umleitet", sagte Almunia der Zeitung. "Sie verdienen mit diesen Geschäften und der starke Position, die sie im Suchmarkt haben, Geld. Das ist nicht nur eine dominante Position, ich denke - ich fürchte - es ist ein Missbrauch dieser dominanten Position." Sollten Googles Vorschläge unbefriedigend sein, sei er "verpflichtet", zu klagen.

Die EU-Kommission untersucht Googles Praktiken seit zwei Jahren. Seit vergangenem Juli sprechen beide Seiten über eine Einigung.

Almunia Sorge gelte der Darstellung der Suchergebnisse. Er könne sich beispielsweise vorstellen, dass Google darauf hinweise, wenn konzerneigene Dienste wie Maps, Details zu Flügen und Preisinformationen künstlich eine bessere Position auf der Seite mit den Suchergebnissen erhalten.

In den USA machte Google unter anderem das Zugeständnis, Websites die Möglichkeit zu geben, Inhalte vor Googles vertikalen Suchangeboten wie Local oder Shopping zurückzuhalten, aber dennoch in den "normalen" Suchergebnissen aufzutauchen.

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