Weil zu viele Absolventen von Journalistenschulen in die gleichen Redaktionen streben, bleiben viele auf der Strecke, schreibt der freie Journalist und Fernsehautor Tim Wessling, Jahrgang 1987, in einem Debattenbeitrag für den Branchendienst "Newsroom.de". "Die Generation frustriert sich selbst, indem sich alle gleichzeitig durch das Renommee-Mauseloch quetschen. Der Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Frontal 21, Monitor: Da soll es hingehen - und zwar möglichst schnell", so Wessling.
80 Prozent aller Absolventen würden laut Sylvia Egli von Matt, Direktorin der Schweizer MAZ Journalistenschule, eine Print-Karriere anstreben - "und ein ähnlich großer Anteil will im Politikjournalismus tätig sein". Der Weg nach oben im Journalismus führe aber nicht über eine lückenlose Biographie, erklärt Wessling in seinem Beitrag.
"In den "Top 30 unter 30" in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland finden sich nicht ohne Grund viele Gründer, Freie und Spinner. Sie haben ausprobiert, Umwege genommen und sind schließlich doch dort gelandet, wo sie hinwollen. Denn Umwege öffnen Türen. Vor allem im Journalismus", glaubt Tim Wessling, der die Deutsche Journalistenschule in München besucht hat.
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