Chefredakteur Wolfgang Büchner kann weiter seinen "Spiegel 3.0" verwirklichen. Das Projekt von Chefredaktion und Geschäftsführung für die engere Verzahnung von Print und Online findet die Unterstützung aller Gesellschafter des Nachrichtenmagazins. Am Spiegel-Verlag sind die Gesellschafter der Mitarbeiter KG (50,5%), Gruner + Jahr (25,5%) sowie die Augstein-Erben beteiligt.
Die Gesellschafter begrüßen es, "dass die Chefredaktion und die Geschäftsführung das Projekt 'Spiegel 3.0' in enger Zusammenarbeit mit den Redaktionen von 'Spiegel' und 'Spiegel Online' verwirklichen wollen, sowohl was die Umsetzung als auch was den Zeitablauf angeht", heißt es in einer Erklärung.
Zugleich weisen die Gesellschafter daraufhin, dass sie die Sorgen, die aus Redaktion und Dokumentation des "Spiegel" in den vergangenen Tagen geäußert worden seien, Ernst nehmen würden.
Hintergrund: Der ehemalige dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner will die Besetzung der Ressortleiter-Posten in den nächsten zwei Jahren ausschreiben lassen. Dass Ressortleiter für Print auch für die jeweiligen Online-Auftritte verantwortlich werden sollen, sahen vor allem Angehörige der Mitarbeiter KG als einen Strukturwandel im Haus. Vor der angekündigten Ausschreibung hatten Ressortleiter gegen Büchner aufbegehrt und sich bei Verlagsgeschäftsführer Ove Saffe gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Chefredakteur ausgesprochen (kress.de berichtete).
Unter Büchners Ägide hat der "Spiegel" in diesem Jahr ein neues Heft-Layout bekommen, zusätzliche Leit- und Meinungsartikel und Kolumnen wurden eingeführt. Ab Januar 2015 erscheint das Magazin schon am Samstag. Büchner will den gedruckten "Spiegel" in seiner digitalen Version völlig neu konzipieren, am kostenlosen Zugang zu "Spiegel Online" hält er fest.
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