Der DJV hat seinem scheidenden Vorsitzenden Michael Konken für seine zwölfjährige Tätigkeit gedankt. Konken habe mit dem Engagement für den Deutschen Journalisten-Verband (DJV) auch für seine Nachfolger Maßstäbe gesetzt, sagte die ebenfalls nicht wieder antretende Stellvertreterin Ulrike Kaiser auf dem DJV-Verbandstag am Montag in Fulda. In den zwölf Jahren an der Spitze der größten deutschen Journalisten-Gewerkschaft habe er den DJV durch schweres Fahrwasser geführt. "Du hast Deine Kraft eingesetzt, dass gewisse Dunkelmänner dem DJV nicht schaden konnten", ergänzte Kaiser. Konken habe den DJV nach vorne gebracht.
Um die Nachfolge Konkens bewerben sich das bisherige Vorstandsmitglied Frank Überall und der Vorsitzende des Journalistenverbandes Berlin Brandenburg (JVBB), Alexander Fritsch. Auch der frühere Vorsitzende des Landesverbands Brandenburg, Hans Werner Conen, hat seine Kandidatur für das Amts des DJV-Chef und aller weiterer Vorstandsposten angemeldet. Die Wahl des Vorsitzenden ist um die Mittagszeit geplant.
DJV-Sprecher Hendrik Zoerner wies unterdessen die Forderung Conens zurück, die Wahl auf einen außerordentlichen Verbandstag Anfang 2016 zu verschieben. "Diese Forderung entbehrt jeder sachlichen Grundlage", sagte Zoerner kress.de. Conen erklärte, den Delegierten sei nicht klar, wer für die Nachfolge Konkens antrete. Deshalb müsse die Wahl spätr stattfinden. Er wirft der DJV-Spitze vor, seine Kandidatur zu behindern. Konken hat die Vorwürfe Conens zurückgewiesen.
Die Debatte über die Struktur des DJV wurde auf diesen Dienstag vertagt, weil ein entsprechendes Papier den 272 anwesenden Delegierten erst am Vormittag vorlag.
von Volker Warkentin
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