Damit hatte sich das Blatt gegenüber der Juli-Monatsmitte noch einmal gewendet: Damals lag das Erste, gesteuert von ARD-Programmdirektor Volker Herres, mit 15,2% aller Zuschauer knapp vor dem EM-Sender ZDF (14,9%). In der Juni-Gesamtwertung kam das ZDF auf 17,1% im Gesamt-Zuschauermarkt, das Erste auf 16,0%.
RTL bleibt im Gesamtpublikum einstellig
Verfolger RTL schaffte es unter Frank Hoffmann trotz der vielen neuen Programme mit 9,0% im Gesamt-Markt nicht auf einen zweistelligen Zuschaueranteil. Er lag im Juli bei nur 9,0%.
Immerhin eroberten die Kölner aber mit 11,7% in der klassischen Werbezielgruppe unangefochten die Marktführerschaft zurück. Dies ist vor allem dem Überraschungshit "Ninja Warrior Germany", aber auch dem frischen Wind durch den Günther-Jauch-Ableger "500 - Die Quizarena" und "Das Sommerhaus der Stars" geschuldet. Allerdings sind 11,7% bei den Werberelevanten noch kein echtes Ruhmesblatt. Zum Vergleich: Im Vorjahres-Juli lockte RTL 12,3% der Jüngeren an.
ProSieben und Sat.1 kämpfen mit hausgemachten Problemen
Deutlich weniger neues Programm hatte ProSieben-Geschäftsführer Daniel Rosemann im Angebot, was sich mit einem eher enttäuschenden Schnitt von 9,8% bei den Werberelevanten rächte. Die neue Serie "Quantico" startete vergleichsweise schwach.
Besonders groß waren die Probleme beim Schwestersender Sat.1, wo etwa die die neue Show "21 Schlagzeilen" hinter den Erwartungen zurückblieb. Ganz mies lief's zuletzt am Freitag für das "Superkids"-Finale. Alles in allem musste sich Caspar Pflügers Sender im Juli mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 8,3% begnügen. Gegenüber dem klassischen EM-Monat Juni ging's nur um 0,6 Prozentpunkte nach oben.
Vox hält sich gut - dank Steffen Henssler
Vox konnte sich auf die starken Kochshows - vor allem die mit Steffen Henssler - verlassen. Dafür floppte die "Echte Männer"-Reihe. Unterm Strich kann Senderchef Bernd Reichart mit 6,5% (ebenfalls 0,6 Prozentpunkte mehr als im Juni) ganz zufrieden sein.
RTL II (5,5%) und kabel eins (5,3%) hatten dagegen den Anschluss an die wirklich Großen etwas verloren.
Bleiben die Öffentlich-Rechtlichen: Das Erste lag mit 8,8% in der jüngeren Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen klar vor Sat.1, was ein echter Erfolg ist. Das ZDF konnte nur 7,7% der Jüngeren für sich begeistern.
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