Stefan Baron für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Gabriele Fischer ist "Wirtschaftsjournalistin des Jahres"

21.12.2016
 

Gabriele Fischer (63) ist die "Wirtschaftsjournalistin des Jahres 2016". Der Chefredakteurin von "Brand eins" ist es bisher als einziger in der Geschichte der Preises gelungen, drei Mal mit dem Titel ausgezeichnet zu werden. Organisiert wird diese jährliche Wahl von den Branchenmedien "Wirtschaftsjournalist" und "Medium Magazin". Die Auszeichnung für das Lebenswerk erhält in diesem Jahr Stefan Baron.

Gabriele Fischer finde immer wieder Antworten auf Fragen, die sich noch niemand gestellt habe. "Es denkt nicht für dich!", sei in diesem Jahr eine davon gewesen. Das Schwerpunktheft im Juli habe die technische und ethische Debatte zur Digitalisierung klug auf den Punkt gebracht, hieß es in der Begründung der 18-köpfigen Jury. Mit "Achtung Fakten" habe "Brand eins" einen wichtigen Akzent in der Debatte zur Objektivität im postfaktischen Zeitalter gesetzt: Auf welcher Grundlage bewerten wir eigentlich Aktienkurse, Unternehmen oder ihre Mitarbeiter? Gabriele Fischer sei es auch im vergangenen Jahr immer wieder gelungen, Themen originellen Tiefgang zu verleihen, wodurch sie sich als Agenda-Setterin unentbehrlich gemacht habe.

Platz zwei der "Wirtschaftsjournalisten des Jahres" belegt Rainer Hank ("Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"). Hank sei der Spagat zwischen intellektuellem Anspruch und Verständlichkeit wie kaum einem Zweiten gelungen. In der Einordnung des großen Jahresereignisses Brexit sei er unverzichtbar gewesen. Unvoreingenommen suche er laut Jury die Debatte mit all jenen, die seinen marktliberalen Standpunkt nicht teilen. 

Den dritten Platz teilen sich Georg Meck ("FAS") und Kayhan Özgenc/Jan C. Wehmeyer ("Bild am Sonntag"). Meck habe herausragende Interviews geführt und sei auch in seinen Porträts über Unternehmer und Manager immer fair geblieben. Mit seinem Wissen über den Porsche-Piëch-Clan habe er den VW-Skandal beleuchtet, so die Begründung der Jury. Die Investigativ-Journalisten Özgenc Wehmeyer waren laut der Juroren im VW-Diesel-Skandal der Konkurrenz stets eine Nasenlänge voraus und ließen sich nicht mit fragwürdiger Krisen-PR abspeisen.

Die Auszeichnung für das Lebenswerk erhält Stefan Baron, langjähriger Chefredakteur der "Wirtschaftswoche" und zuletzt Kommunikationschef der Deutschen Bank. Baron habe eine "beeindruckende journalistische Vita vorzuweisen", so die Jury. Er habe die "Wirtschaftswoche" 20 Jahre lang "mit bemerkenswertem kommerziellem Erfolg und mit einer klaren inhaltlichen Linie" geführt.

Die Gewinner der weiteren Kategorien:

- Kategorie Unternehmen: Florian Kolf, "Handelsblatt"

- Kategorie Verbraucher und Finanzen: Sönke Iwersen, Volker Votsmeier, Yasmin Osman, "Handelsblatt"

- Kategorie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft: Wolf Lotter, "Brand eins"

- In der Kategorie "Redaktion des Jahres" teilen sich die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Herausgeber Wirtschaft: Holger Steltzner) und das "Handelsblatt" (Chefredakteur: Sven Afhüppe) den ersten Platz.

- Kategorie Innovation des Jahres: Correctiv und "FAZ"

Insgesamt haben es 47 Journalisten in die Liste der "Wirtschaftsjournalisten des Jahres" geschafft.

kress.de-Tipp: Die Zeitschrift "Wirtschaftsjournalist" mit den "Wirtschaftsjournalisten des Jahres" gibt es im Newsroom-Shop, oder auch digital - als E-Paper im iKiosk.

Hintergrund: Der "Wirtschaftsjournalist" (Chefredakteurin: Susanne Lang) erscheint wie kress.de im Medienfachverlag Oberauer.

 

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