"Ich finde es nicht einsichtig, Kritik am 'Spiegel'-Cover mit einer Bedrohung von Kunst und Karikatur gleichzusetzen", nimmt Thorsten Grothe auf den kress.de-Kommentar von Franz Sommerfeld Bezug.
"Dem Populismus des US-Präsidenten mit populistischen Titelbildern zu begegnen, bei einem Nachrichtenmagazin wie dem Spiegel zumal, erscheint mir nicht als Einladung zu einer differenzierenden Diskussion. Das Bemühen um Differenzierung und Argumente, die einer Überprüfung durch andere zugänglich sind, bleibt aber Kern der demokratischen Debatte, die uns in Europa gerade angesichts des Aufschwungs der radikalen 'Vereinfacher' am Herzen liegen sollte", so Grothe.
"Auf den ersten Blick jedoch lautet die Botschaft des 'Spiegel'-Titelbildes schlicht: Trump = böse; er schreckt (wie der IS) nicht vor blutigen Gräueltaten zurück. Für Trump-Anhänger, die die Mainstream-Presse schon länger durchschaut zu haben glauben, ist ein solches Cover Wasser auf ihre Mühlen. Das kann nicht gut sein."
Thorsten Grothe hat auch eine Alternative im Angebot: "Mir jedenfalls ist das aktuelle Cover des 'New Yorker' lieber, auch weil es zeigt, dass es weniger martialisch viel besser geht."
Zur Person: Thorsten Grothe war lange Leiter der Unternehmenskommunikation bei RTL und hat sich 2005 mit der Grothe Medienberatung in Hamburg selbstständig gemacht.
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