"Rhein-Zeitung"-Anzeigen-Boss Hans Kary stellt sich vor seinen Verleger: "Herr Twer befindet sich im Urlaub"

 

Nach der Degradierung von Digital-Chef Marcus Schwarze bei der "Rhein-Zeitung" meldet sich der mächtige "RZ"-Anzeigen-Chef Hans Kary in einer Zuschrift an kress.de zu Wort - und stellt sich schützend vor seinen Verleger Walterpeter Twer. Der habe nichts damit zu tun, dass Schwarze kein Mitglied der Chefredaktion mehr sei.

Am Donnerstag hatte kress.de die Degradierung von Marcus Schwarze gemeldet. Die abrupte Entscheidung hat im Koblenzer Mittelrhein-Verlag nach der fristlosen Entlassung von Chefredakteur Christian Lindner für viel Aufregung gesorgt. Schwarze hatte sich nach der Entlassung Lindners in einer kurzen Facebook-Nachricht für die intensive gemeinsame Zeit bei der "Rhein-Zeitung" bedankt.

Jetzt sagt Hans Kary, Geschäftsführer von rz-Media GmbH und Mitglied der Geschäftsleitung des Koblenzer Traditionshauses: Alles halb so schlimm. Vor allem habe Verleger Walterpeter Twer mit dem Entscheid nichts zu tun: "Es ist Sache der Chefredaktion sich in ihrer Leitungsfunktion eine eigene Geschäftsordnung zu geben. Dies bezieht die Funktionen und Positionen innerhalb dieser Verantwortung ausdrücklich mit ein. Verleger Walterpeter Twer hat sich in keinster Weise in diese Personalentscheidung eingemischt noch diese angewiesen, er befindet sich im Urlaub."

Zudem habe die Entscheidung gegen Marcus Schwarze nichts mit seiner Veröffentlichung bei Facebook zu tun: "Auch der von Ihnen als Grund benannte Abschieds-Post zu Christian Lindner von Marcus Schwarze war bis zu Ihrer Veröffentlichung in der Führungsetage unseres Hauses nicht bekannt, selbst wenn, hätte dies zu keinerlei Konsequenzen geführt."

Die Stellungnahme von Hans Kary kommt überraschend: "Im Mittelrhein-Verlag passiert nichts, was der Verleger nicht weiß und genehmigt", sagt ein Kenner des Hauses zu kress.de, dessen Namen wir nicht schreiben dürfen - aus Sorge, in Ungnade zu fallen.

Hans Karys Brief an kress.de-Chefredakteur Bülend Ürük im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Ürük,

wann hören Sie endlich damit auf Spekulationen und Unwahrheiten über die "Rhein-Zeitung" und die Verleger-Familie zu verbreiten?

Bereits in Ihrer ersten Veröffentlichung über die Demission von Christian Lindner haben Sie insbesondere Herrn und Frau Twer diffamiert und auch persönlich beleidigt. Frau Twer als "Charity Lady" zu bezeichnen "die sich gerne selbst inszeniert und ganz eigene Interessen verfolgt" wird ihrem ehrenamtlichen Engagement für unsere Hilfsorganisation in keinster Weise gerecht. So nehmen Frau Twer und ich an zwei Terminen pro Woche ehrenamtliche Aufgaben für "HELFT UNS LEBEN" war. Wir helfen Familien in Not schnell und unbürokratisch.

Wenn Sie richtig recherchiert hätten, wüssten Sie auch, das gerade durch das Engagement von Frau Twer und den anderen Vorstandsmitgliedern unserer Hilfsorganisation "HELFT UNS LEBEN" unzähligen Menschen in unserem Verbreitungsgebiet, teilweise in lebensbedrohenden Situationen, rasche und sehr wirksame Hilfe zu Teil wurde und wird. Unsere Leser honorieren das, Sie offenkundig nicht. Damit beschämen Sie auch die große Hilfsbereitschaft unserer Leser.

Nun zu Ihrem Artikel Herrn Schwarze betreffend: Es ist Sache der Chefredaktion sich in ihrer Leitungsfunktion eine eigene Geschäftsordnung zu geben. Dies bezieht die Funktionen und Positionen innerhalb dieser Verantwortung ausdrücklich mit ein. Verleger Walterpeter Twer hat sich in keinster Weise in diese Personalentscheidung eingemischt noch diese angewiesen, er befindet sich im Urlaub. Insofern sind alle von Ihnen aufgestellten Behauptungen aus "dem Reich der Fantasie". Auch der von Ihnen als Grund benannte Abschieds-Post zu Christian Lindner von Marcus Schwarze war bis zu Ihrer Veröffentlichung in der Führungsetage unseres Hauses nicht bekannt, selbst wenn, hätte dies zu keinerlei Konsequenzen geführt.

Ich darf Ihnen auch versichern das sich weder Herr Radtke, noch Herr Wyrwoll, Herr Burger oder ich Gedanken darüber machen oder auch Ängste haben, wer als nächster "vorgeführt" werden soll. Ich darf feststellen, dass Sie weder mit meinen Kollegen, noch mit mir gesprochen haben. Insofern bleibt auch Ihre Behauptung mit "Führungskräften" im Hause gesprochen zu haben unsubtanziell und unbewiesen.

Gerade in Zeiten in denen Medien gemeinsam den Kampf gegen Fake-News aufnehmen, sollte eine saubere journalistische Recherche oberstes Gebot aller glaubwürdiger Journalisten sein. Sie mögen selbst einordnen ob Sie dazu gehören.

Hans Kary

Geschäftsführer rz-Media GmbH

und Mitglied der Geschäftsleitung

Rhein-Zeitung Koblenz

P.S. ich gehe davon aus, dass Sie mein Statement ebenfalls in Kress und in Facebook veröffentlichen.

kress.de kümmert sich: Was passiert bei der "Rhein-Zeitung" als nächstes? Und warum? Sie wissen mehr? Oder haben auch andere Themen, um die wir uns kümmern sollen? Ihre Tipps erreichen mich hier per Email, hier bei Facebook oder hier bei Twitter.

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