Die "Börsen-Zeitung" liegt nach zwei Jahren wieder auf dem ersten Platz in der Gesamtwertung. Ihre solide, sachkundige Leistung bewerteten die PR-Profis durchschnittlich mit der Note 1,65 - ein sehr guter Wert für den ersten Platz. Die Nachrichtenagentur Thomson Reuters, die sich im vergangenen Jahr mit der Note 1,73 Platz eins sicherte, rutscht in diesem Jahr auf Platz 3 und verschlechtert sich in der Gesamtwertung leicht auf die Note 1,8. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hat in den Augen der Kommunikatoren die zweitbeste Wirtschaftsredaktion. Sie wurde mit der Durchschnittsnote 1,74 bewertet.
An der diesjährigen Umfrage hatten sich zwischen Ende Mai und Anfang Juni 127 PR-Profis beteiligt, unter anderem die Kommunikationschefs führender Unternehmen und Verbände in Deutschland. Erstmals zur Abstimmung stand das Verbraucherportal "finanztip.de", das mit einer durchschnittlichen Note von 3,13 auf Platz 36 liegt.
Die Aufsteiger
Zu den großen Gewinnern gehören die Fernsehsender. Den größten Sprung nach vorne hat das ZDF gemacht. Der öffentlich-rechtliche Sender lag im vergangenen Jahr noch auf Rang 34, in diesem Jahr kletterte er an Position 24. Die starke Kritik der Sprecher am investigativen Format "Frontal21", das besonders unfair arbeite, färbte offensichtlich nicht auf die Bewertung der restlichen ZDF-Journalisten ab. Ebenfalls stark verbessert hat sich der Sender N24, von Rang 41 auf 33. Der Sender n-tv machte auch acht Plätze gut und rückte von Platz 31 auf 23 vor.
Unter den Regionalzeitungen konnte sich der "Tagesspiegel" um sechs Ränge verbessern. Er liegt auf Platz 18 und überholte sogar den "Spiegel", der auf Rang 20 liegt.
Die Absteiger
Trotz seiner Reichweitenerfolge überzeugte das Magazin "Markt und Mittelstand" die Kommunikatoren mit seiner Arbeit nicht. Es rutscht in der Gesamtwertung mit einer schlechteren Note von 3,23 um zehn Ränge auf Platz 40 ab. Wenig überzeugt waren die PR-Profis auch von der Leistung der "Wirtschaftswoche". Sie kommt mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,78 nur noch auf Rang 25 und verschlechterte sich damit um sieben Ränge. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" büßt in diesem Jahr vier Ränge ein, kommt jedoch mit einer Gesamtnote von 1,93 auf eine gleich gute Bewertung wie 2016. Gegen den allgemeinen Trend bei den Fernsehsendern verschlechtert sich die ARD um zwei Ränge auf Platz 26, liegt damit aber weiter vor N24. Neues Schlusslicht in der Gesamtbewertung ist "Bild am Sonntag". Sie fiel mit einer Note von nur mehr 3,68 um zwei Ränge auf den letzten Platz und löste den "Stern" von der letzten Position ab.
Im Blick auf das Gesamtergebnis zeichnet sich keine Veränderung zum Vorjahr ab. Die Durchschnittsnote aller Redaktionen liegt mit 2,72 exakt beim gleichen Wert wie 2016. Die Kommunikatoren sind konstant zufrieden mit der Leistung der Wirtschaftsredaktionen, auch wenn sie ihre Kritik über ausgedünnte Redaktionen und den Hang zur Zuspitzung und Voreingenommenheit in diesem Jahr deutlicher artikulierten. Vor allem die Jagd nach vermeintlichen Investigativ-Scoops missfällt den PR-Profis.
kress.de-Tipp: Die ausführliche Bewertung der PR-Profis in den Kategorien Pflichtlektüre, Handwerk, Fairness und Einfluss können Sie im "Wirtschaftsjournalist" nachlesen. Die Ausgabe 3/2017 gibt es in unserem Newsroom-Shop oder im iKiosk.
Der "Wirtschaftsjournalist" (Chefredakteurin: Susanne Lang, Herausgeber: Johann Oberauer) erscheint wie kress.de im Medienfachverlag Oberauer.
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