Michael Bröcker hat die "Rheinische Post" nach vorne gebracht

 

Social Media First: Mit dieser Ansage trat Michael Bröcker 2014 sein Amt als Chefredakteur der "Rheinischen Post" in Düsseldorf an. Bei den kress Awards ist Bröcker als Chefredakteur des Jahres nominiert.

kress-Hinweis: Wer noch nicht Teil der kress-Community ist, aber mitstimmen möchte: Formlose Mail mit dem Betreff #kressAwards bitte direkt an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

Der aus Münster stammende Journalist war da gerade mal 36 Jahre alt. Und er füllte die – doch recht banale – Social-Media-Worthülse ordentlich mit Leben: Knapp vier Jahre später gehört die "Rheinische Post" zu den Pionieren, was digitale Aktivitäten anbelangt.

Regelmäßig pilgern Redaktionsvertreter aus ganz Deutschland nach Düsseldorf, um sich das "Listening Center" anzuschauen, das die "RP" mit Unterstützung von Google entwickelt hat. Mehr als 400 Millionen Quellen durchsucht das Center in Echtzeit – und filtert so relevante Themen für die "RP"-Redaktionen aus dem Netz. Vor allem die sozialen Netzwerke spielen eine wichtige Rolle. Neben den Zeitungsausgaben und Websites sind die Journalisten der "Rheinischen Post" auch mit rund 80 Auftritten in den sozialen Medien präsent – darunter mehr als 40 Facebook-Seiten, aber auch Kanäle wie Twitter, Instagram, WhatsApp, Snapchat und Periscope.

Auch in Sachen Audio nimmt das Düsseldorfer Zeitungshaus eine Vorreiterrolle ein. Vor etwa einem Jahr startete die "Rheinische Post" eine Podcast-Offensive – unter anderem mit einem täglichen "Aufwacher"-Nachrichtenformat am frühen Morgen und einem reinen Borussia-Mönchengladbach-Angebot. Wie wichtig dieser Ausspielkanal dem Chefredakteur ist, sieht man auch daran, dass Michael Bröcker sich jede Woche im "Podcast mit dem Chefredakteur" persönlich zu Wort meldet -  im Dialog mit seinem Digital-Chef und Zukunftstreiber Daniel Fiene. Audio, da ist sich Bröcker sicher, hat noch eine große Zukunft vor sich. Und er möchte sie mit der "Rheinischen Post" mitgestalten. Mit Amazons "Alexa" gibt es bereits eine Kooperation.

Michael Bröcker hat sich bei der "Rheinischen Post" vom Volontär bis an die Spitze hochgearbeitet. Der studierte Volkswirt war unter anderem Wirtschaftsredakteur am Standort Mönchengladbach, 2007 wechselte er in das Hauptstadtbüro der Zeitung nach Berlin und übernahm 2010 dessen Leitung. Er hat eine Biographie über den FDP-Politiker Philipp Röster geschrieben und 2010 zwei Monate als Stipendiat des Arthur-F.-Burns-Programms beim "Philadelphia Inquirer" gearbeitet.

Michael Bröcker ist in der Kategorie Chefredakteur des Jahres nominiert.

Begründung kress: Zeigt sich innovationsfreudig, besetzt mit seiner Redaktion das Trendthema Audio, auch mit einem persönlichen Podcast.

Zur Wahl Chefredakteur/in des Jahres stehen außerdem:

Andreas Cichowicz, NDR: Setzte als Teil der Recherche-Allianz (mit SZ und WDR) die Themen 2017, souveräne Moderationen im Wahlkampf. 

Birgit Wentzien, Deutschlandfunk: Führt das wichtigste Info-Hörfunk-Angebot. Im Wahlkampf einer der Agendasetter. 

Christian Krug, Stern: Landete mit dem Gabriel-Interview einen der Scoops des Jahres. Etablierte Stern-Crime als Line-Extension.

Daniel Steil, Focus Online: Greift nach der Marktführerschaft im Digitalen. Bietet Regionalverlagen Kooperationen an.

Florian Harms, T-Online: Arbeitet daran, dem einstigen Email-Dienst eine publizistische Stimme zu verleihen. 

Georg Anastasiadis, Münchner Merkur: Gibt seinem Titel durch pointierte Kommentare ein eigenes Profil.

Jörg Quoos, Funke Mediengruppe: Hat die Redaktion zu einem Informations- und Meinungsführer des Hauptstadtjournalismus gemacht.

Kurt Kister und Wolfgang Krach, Süddeutsche Zeitung: Bestimmten mit den Panama und Paradise Papers die Agenda. Halten Qualität der "SZ" auf hohem Level. 

 

Robert Pölzer, Bunte: Überzeugt als Nachfolger von Patricia Riekel durch gutes Gespür für die Zielgruppe. 

Ihre Stimme für die kress Awards können alle Empfänger eines kress-Newsletters abgeben und alle, die ein Profil in der Datenbank hinterlegt haben. Wer noch nicht Teil der kress-Community ist und dennoch mitstimmen möchte: Mail an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

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