Kay Dammholz macht DAZN zum "Netflix des Sports"

 

Bei den kress Awards ist Kay Dammholz, Managing Director Rights & Distribution DACH, nominiert als Medienmanager des Jahres.

kress-Hinweis: Wer noch nicht Teil der kress-Community ist, aber mitstimmen möchte: Formlose Mail mit dem Betreff #kressAwards bitte direkt an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

Er ist ein Mann mit einem undurchsichtigen Lächeln. Und jemand, der wir ein Profizocker wirkt, der seine Karten stets nah am Körper hält. Und doch kann Kay Dammholz, Managing Director Rights & Distribution DACH, seine Genugtuung nicht ganz verbergen: 2017 ist das Jahr, in dem die von ihm mit ausgestreute Saat in Deutschland aufzugehen scheint.

Bei konkreten Nachfragen etwa dazu, wie prall seine in der Branche gefürchtete Kriegskasse tatsächlich gefüllt ist, aber auch wie viele leidenschaftliche Sport-Fans er bereits mit mit den berühmt-berüchtigten Angeboten, die man nicht ablehnen kann, hielt er sich bislang fein zurück. Nun kann er die Ernte bei dem Streaming-Dienst mit dem schwer auszusprechenden Namen DAZN einfahren. Er möchte sein Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu einer Art "Netflix des Sports" machen.

Hatte DAZN bislang vor allem US-Sportarten, aber auch mit der Premier League, der spanischen und der italienischen Liga ausländischen Spitzenfußball im Angebot, kam in diesem Sommer die Bundesliga hinzu. Bislang bietet der Streaming-Dienst den Fans 40 Minuten nach Abpfiff zwar noch "nur" Spiel-Zusammenfassungen. Aber bei jeder größeren Rechteausschreibung ist DAZN jetzt ein ernstzunehmenden Mitbieter im Millionen-Poker. Und Kay Dammholz, der zuvor als Vice President Sales bei einer 100-prozentigen DFL-Tochter für die weltweite Vermarktung der Fußball-Bundesliga zuständig war, aber auch schon für Rechte-Agenturen wie Kentaro und Sportfive arbeitete, sitzt mit am Tisch.

2018 dürfte dann der große Durchbruch für DAZN anstehen, wenn Dammholz und seine Teams erstmalig Live-Übertragungen der Champions League ausstrahlen werden. "Wir sind jetzt breiter geworden", bilanziert Dammholz das Jahr mit dem Bundesliga-Coup. "Um den nächsten Schritt in den absoluten Mainstream zu machen, bringen wir im nächsten Sommer die Champions League."

Kay Dammholz ist in der Kategorie Medienmanager des Jahres nominiert.

Begründung kress: Der Geschäftsführer bastelt an der Zukunft des Sportfernsehens - mit einem Streamingdienst, der auf den User ausgerichtet ist und ein cleveres Preismodell anbietet. Mit dem Erwerb der Fußball-Champions-League-Rechte ist Dammholz ein Coup gelungen.

Zur Wahl Medienmanager/in des Jahres stehen außerdem:

Bernd Reichart, Vox: Der Vox-Geschäftsführer ist der derzeit erfolgreichste Manager im TV-Geschäft. Der Sender ist in die erste TV-Liga aufgestiegen. Besondere Stärke: Die Entwicklung eigener, kreativer Formate. Die Werbe- und Zuschauer-Marktanteile steigen.

Martin Wunnike, Mittelbayerischer Verlag: Der Geschäftsführer der Mittelbayerischen Zeitung schafft es, eine ungewöhnliche Innovationsfreude in seinem Unternehmen zu fördern. So entstehen neue Erlösquellen (wie Veranstaltungen, Sonderpublikationen), um das Stammgeschäft zu stützen. 

Mathias Döpfner, Axel Springer: Der CEO hat Axel Springer zu einem der wenigen Medienunternehmen entwickelt, die bereits heute fest im Digitalgeschäft verankert sind. Zudem macht er sich als BDZV-Präsident für die Interessen der Branche stark. 

Philipp Justus, Google: Der Vice President Central Europe ist mit Googles Digital News Initiative inzwischen einer der wichtigsten Impulsgeber für technologische Innovationen in der Branche, bis hin zu Paid-Content-Lösungen, an denen derzeit gearbeitet wird. 

Philipp Welte, Burda: Der Vorstand für nationale Medienmarken erweitert das Stammgeschäft erfolgreich. Durch pointierte Wortmeldungen stößt er immer wieder Debatten an. Schmiedete zuletzt die Grosso-Allianz der Verlage.

Rainer Esser, Zeit Verlagsgruppe: Ausgehend vom Stammgeschäft startet der Geschäftsführer permanent neue Aktivitäten und erschließt zusätzliche Geschäftsfelder für die Marke. 2017 etablierte er ein Bezahlmodell für zeit.de und das Abonnentenprogramm "Freunde der Zeit". 

Thomas Düffert, Madsack Mediengruppe: Der CEO zentralisiert wichtige Bereiche des Unternehmens und positioniert sich zunehmend als Dienstleister für andere in der Branche. Im Tageszeitungsgeschäft, das sich zunehmend konsolidiert, gehört Madsack zu den Taktgebern. 

Tom Buhrow, WDR: Der Intendant scheut sich nicht vor Reformen, probiert neue Formate aus und verändert das Programm. Er setzt beim Umgang mit Gebührengeldern auf Transparenz und steigert so die Akzeptanz für das duale System. 

Yvonne Bauer, Bauer Media Group: Sie führt ihr Familienunternehmen als Verlegerin und Managerin - eine Doppelrolle, die für ein Unternehmen dieser Größe ungewöhnlich ist. Im Stammgeschäft ("Meins") und darüber hinaus belebt Bauer den Markt durch innovative Konzepte.

Ihre Stimme für die kress Awards können alle Empfänger eines kress-Newsletters abgeben und alle, die ein Profil in der Datenbank hinterlegt haben. Wer noch nicht Teil der kress-Community ist, aber mitstimmen möchte: Formlose Mail mit dem Betreff #kressAwards bitte direkt an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

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