Philipp Justus von Google streckt den Verlegern die Hand aus

 

Bei den kress Awards ist Philipp Justus, Vice President Central Europe von Google, nominiert als Medienmanager des Jahres.

kress-Hinweis: Wer noch nicht Teil der kress-Community ist, aber mitstimmen möchte: Formlose Mail mit dem Betreff #kressAwards bitte direkt an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

Kann man Google trauen? Ist der US-Suchmaschinenriese Freund oder Feind der deutschsprachigen Verleger. Philipp Justus muss versuchen, Vertrauen zu schaffen und Partnerschaften zu schließen.

Es ist ein neuer Ton, der schon seit längerem an der Spitze von Google herrscht. Und dass nicht nur, weil Philipp Justus druckreif spricht, smart und verbindlich auftritt. Der Chef für den deutschsprachigen Raum ist zu einem wichtigen Ansprechpartner für Verleger und Medienpartner geworden - einer, der Ängste ernst nimmt und Vertrauen schaffen möchte. Dafür gesteht Philipp Justus - keine Selbstverständlichkeit, nicht nur für ein US-Weltkonzern - auch einmal Fehler ein.

Im Juni 2003 wechselte Philipp Justus, der zuvor CEO von Zanox war, an die Google-Spitze in der Region Zentraleuropa. Er löste damit den Österreicher Stefan Tweraser ab, der wegen einer Untreue-Anklage in seiner Heimat seinen Posten räumte. Seitdem hat Justus, der die WHU School of Management in Koblenz absolviert hatte und später einen MBA an der renommierten Kellogg School of Management der Northwestern University machte, seine Hände ausgestreckt. 

Auf sein Betreiben hin gewann auch im deutschsprachigen Raum die Google News Initiative immer mehr Interessenten. Sie lädt gemeinschaftlich und unter fairen Rahmenbedingungen aus, wie sich das Geschäft mit dem Publizieren im Netz zukunftssicher aufstellen lässt. Nach anfänglichem Zögern sind immer mehr große Verlage, aber auch kleine Startups auf das Angebot eingegangen, gemeinsam mal etwas zu wagen.

Philipp Justus ist in der Kategorie Medienmanager des Jahres nominiert.

Begründung kress: Der Vice President Central Europe ist mit Googles Digital News Initiative inzwischen einer der wichtigsten Impulsgeber für technologische Innovationen in der Branche, bis hin zu Paid-Content-Lösungen, an denen derzeit gearbeitet wird.  

Zur Wahl des Medienmanagers des Jahres stehen außerdem:

Bernd Reichart, Vox: Der Vox-Geschäftsführer ist der derzeit erfolgreichste Manager im TV-Geschäft. Der Sender ist in die erste TV-Liga aufgestiegen. Besondere Stärke: Die Entwicklung eigener, kreativer Formate. Die Werbe- und Zuschauer-Marktanteile steigen.

Kay Dammholz, Dazn: Der Geschäftsführer bastelt an der Zukunft des Sportfernsehens - mit einem Streamingdienst, der auf den User ausgerichtet ist und ein cleveres Preismodell anbietet. Mit dem Erwerb der Fußball-Champions-League-Rechte ist Dammholz ein Coup gelungen. 

Martin Wunnike, Mittelbayerischer Verlag: Der Geschäftsführer der Mittelbayerischen Zeitung schafft es, eine ungewöhnliche Innovationsfreude in seinem Unternehmen zu fördern. So entstehen neue Erlösquellen (wie Veranstaltungen, Sonderpublikationen), um das Stammgeschäft zu stützen. 

Mathias Döpfner, Axel Springer: Der CEO hat Axel Springer zu einem der wenigen Medienunternehmen entwickelt, die bereits heute fest im Digitalgeschäft verankert sind. Zudem macht er sich als BDZV-Präsident für die Interessen der Branche stark. 

Philipp Welte, Burda: Der Vorstand für nationale Medienmarken erweitert das Stammgeschäft erfolgreich. Durch pointierte Wortmeldungen stößt er immer wieder Debatten an. Schmiedete zuletzt die Grosso-Allianz der Verlage.

Rainer Esser, Zeit Verlagsgruppe: Ausgehend vom Stammgeschäft startet der Geschäftsführer permanent neue Aktivitäten und erschließt zusätzliche Geschäftsfelder für die Marke. 2017 etablierte er ein Bezahlmodell für zeit.de und das Abonnentenprogramm "Freunde der Zeit". 

Thomas Düffert, Madsack Mediengruppe: Der CEO zentralisiert wichtige Bereiche des Unternehmens und positioniert sich zunehmend als Dienstleister für andere in der Branche. Im Tageszeitungsgeschäft, das sich zunehmend konsolidiert, gehört Madsack zu den Taktgebern. 

Tom Buhrow, WDR: Der Intendant scheut sich nicht vor Reformen, probiert neue Formate aus und verändert das Programm. Er setzt beim Umgang mit Gebührengeldern auf Transparenz und steigert so die Akzeptanz für das duale System. 

Yvonne Bauer, Bauer Media Group: Sie führt ihr Familienunternehmen als Verlegerin und Managerin - eine Doppelrolle, die für ein Unternehmen dieser Größe ungewöhnlich ist. Im Stammgeschäft ("Meins") und darüber hinaus belebt Bauer den Markt durch innovative Konzepte.

Mitmachen und wählen!

Ihre Stimme für die kress Awards können alle Empfänger eines kress-Newsletters abgeben und alle, die ein Profil in der Datenbank hinterlegt haben. Wer noch nicht Teil der kress-Community ist, aber mitstimmen möchte: Formlose Mail mit dem Betreff #kressAwards bitte direkt an rebecca.wieser(at)oberauer.com. Sie werden dann zeitnah zur Stimmabgabe eingeladen.

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