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Den Wechsel an der Spitze des traditionsreichen Medienhauses mit Hauptsitz in Hannover vollzog Madsack im Juli 2013: Damals löste Thomas Düffert seinen Vorgänger Herbert Flecken ab, der das Unternehmen mit den 18 regionalen Tageszeitungen - darunter die Flaggschiffe "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und "Neue Presse" - seit 2006 gesteuert hatte.
Schon wenige Monate später richtete der heute 50-Jährige das Unternehmen radikal neu aus. Der Verlagsmanager, der sich seine Sporen zuvor nicht nur im eigenen Haus, sondern vor allem beim Hamburger Großverlag Gruner + Jahr verdient hatte, straffte die Organisationsstrukturen, verschlankte die Redaktionen und entwickelte neue Geschäftsfelder. Nach verlustreichen Jahren schrieb Madsack erstmalig 2015 wieder schwarze Zahlen. Seine Strategie gab Düffert einen markanten Namen: "Madsack 2018".
Deutlich sichtbar ist der neue Madsack-Kurs spätestens seit der Etablierung der Zentraleinheit RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), hinzu kamen zuletzt erfolgreiche Verticals wie "Sportbuzzer" und "Reisereporter". Weiterhin spielt die Musik bei den Tageszeitungen, immer öfter bietet Madsack aber auch anderen Medienunternehmen Dienstleistungen an.
Der Diplom-Betriebswirt Düffert, der auch Bankkaufmann ist, startete seine Karriere im Verlagswesen bei Gruner + Jahr. Dort trat er 1996 in den Vorstandsbereich Zeitungen ein. Nach verschiedenen Managementpositionen im In- und Ausland übernahm er 2005 die Leitung des Bereichs Zeitungen und 2006 den Vorsitz der Geschäftsführung der Dresdner Druck und Verlagshaus ("Sächsische Zeitung", "Morgenpost").
2010 wechselte er als stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung zu Madsack, 2013 übernahm er den Vorsitz der Konzerngeschäftsführung der Mediengruppe. Neben der Arbeit im eigenen Unternehmen vernetzt sich Thomas Düffert eng und nimmt auch Mandate in verschiedenen Gremien wahr: Er ist seit 2015 Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Presse-Agentur dpa und seit 2016 Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV).
Thomas Düffert ist in der Kategorie Medienmanager des Jahres nominiert.
Begründung kress: Der CEO zentralisiert wichtige Bereiche des Unternehmens und positioniert sich zunehmend als Dienstleister für andere in der Branche. Im Tageszeitungsgeschäft, das sich zunehmend konsolidiert, gehört Madsack zu den Taktgebern.
Zur Wahl des Medienmanagers des Jahres stehen außerdem:
Bernd Reichart, Vox: Der Vox-Geschäftsführer ist der derzeit erfolgreichste Manager im TV-Geschäft. Der Sender ist in die erste TV-Liga aufgestiegen. Besondere Stärke: Die Entwicklung eigener, kreativer Formate. Die Werbe- und Zuschauer-Marktanteile steigen.
Kay Dammholz, Dazn: Der Geschäftsführer bastelt an der Zukunft des Sportfernsehens - mit einem Streamingdienst, der auf den User ausgerichtet ist und ein cleveres Preismodell anbietet. Mit dem Erwerb der Fußball-Champions-League-Rechte ist Dammholz ein Coup gelungen.
Martin Wunnike, Mittelbayerischer Verlag: Der Geschäftsführer der Mittelbayerischen Zeitung schafft es, eine ungewöhnliche Innovationsfreude in seinem Unternehmen zu fördern. So entstehen neue Erlösquellen (wie Veranstaltungen, Sonderpublikationen), um das Stammgeschäft zu stützen.
Mathias Döpfner, Axel Springer: Der CEO hat Axel Springer zu einem der wenigen Medienunternehmen entwickelt, die bereits heute fest im Digitalgeschäft verankert sind. Zudem macht er sich als BDZV-Präsident für die Interessen der Branche stark.
Philipp Justus, Google: Der Vice President Central Europe ist mit Googles Digital News Initiative inzwischen einer der wichtigsten Impulsgeber für technologische Innovationen in der Branche, bis hin zu Paid-Content-Lösungen, an denen derzeit gearbeitet wird.
Philipp Welte, Burda: Der Vorstand für nationale Medienmarken erweitert das Stammgeschäft erfolgreich. Durch pointierte Wortmeldungen stößt er immer wieder Debatten an. Schmiedete zuletzt die Grosso-Allianz der Verlage.
Rainer Esser, Zeit Verlagsgruppe: Ausgehend vom Stammgeschäft startet der Geschäftsführer permanent neue Aktivitäten und erschließt zusätzliche Geschäftsfelder für die Marke. 2017 etablierte er ein Bezahlmodell für zeit.de und das Abonnentenprogramm "Freunde der Zeit".
Tom Buhrow, WDR: Der Intendant scheut sich nicht vor Reformen, probiert neue Formate aus und verändert das Programm. Er setzt beim Umgang mit Gebührengeldern auf Transparenz und steigert so die Akzeptanz für das duale System.
Yvonne Bauer, Bauer Media Group: Sie führt ihr Familienunternehmen als Verlegerin und Managerin - eine Doppelrolle, die für ein Unternehmen dieser Größe ungewöhnlich ist. Im Stammgeschäft ("Meins") und darüber hinaus belebt Bauer den Markt durch innovative Konzepte.
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