Michael Bully Herbig verfilmt für die UFA den Relotius-Skandal

 

Droht dem "Spiegel" nun auch ein breitenwirksamer PR-GAU, wie ihn einst der Helmut-Dietl-Film "Schtonk!" dem "Stern" beschert hatte? UFA Fiction hat sich die Rechte an dem Enthüllungsbuch von Juan Moreno gesichert. Michael "Bully" Herbig wird daraus einen Kinofilm machen.

Wie UFA Fiction mit Hauptsitz in Berlin-Babelsberg (Geschäftsführer: Benjamin Benedict, Markus Brunnemann, Sebastian Werninger und Ulike Leibfried) aktuell bekannt gab, wird Erfolgsregisseur Herbig ("Der Schuh des Manitu", zuletzt mit "Ballon" im Kino) gleich zwei ambitionierte Filmprojekte für eine Kinoauswertung übernehmen. Zum einen wird er mit "Siegfried & Roy" die Lebensgeschichte der deutschstämmigen Las-Vegas-Künstler verfilmen. Zum anderen hat sich UFA Fiction für eine Zusammenarbeit mit Michael "Bully" Herbig die Rechte an dem Buch "Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus" gesichert.

Der "Spiegel"-Autor Moreno, der die Aufdeckung des großen Fälschungsskandals bei dem Hamburger Nachrichtenmagazin gegen erhebliche interne Widerstände mit ins Rollen gebracht hatte, arbeitet dabei die Fehlleistungen des einst gefeierten Reporters Claas Relotius, aber auch das System, in das er beim "Spiegel" eingebunden war, detailliert auf. Das Buch verkauft sich - laut "Spiegel-Bestsellerliste" - aktuell hervorragend.

Nun wurde bekannt, dass Produzent Sebastian Werniger die exklusiven Verfilmungsrechte des Rowohlt-Buchs bereits im Frühjahr erstanden hatte. Herbig wird mit den Dreharbeiten laut "Süddeutsche Zeitung"-Informationen wohl bereits Anfang 2021 beginnen.

"Beide Stoffe schreien förmlich danach, für die große Leinwand produziert zu werden", sagt Michael "Bully" Herbig nun. "Ich freue mich riesig auf die Umsetzung dieser außergewöhnlichen Produktionen, die mich mit Sicherheit auch eine ganze Weile in Beschlag nehmen werden. Aber ich werde jede Sekunde davon genießen."

Tipp! Über das schwierige Verhältnis von Juan Moreno zum Spiegel und die rechtlichen Fallstricke des Buches berichtete kress pro bereits in der Ausgabe 4/19. Sie können das Heft in unserem Shop kaufen.

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