Die Zeitungsgruppe Ostfriesland setzt seit zwei Jahren voll auf Digitalisierung und neue Geschäftskonzepte. Lars Reckermann (50) soll das Medienhaus in diesem Bereich mit seiner Kompetenz stärken. Dabei geht es um eine Überarbeitung der bestehenden digitalen Produkte, um die Entwicklung neuer digitaler Produkte für den ostfriesischen Markt und darüber hinaus sowie um neue zeitungsnahe Geschäftsfelder.
Zur Person: Lars Reckermann war drei Jahre lang Chefredakteur der Nordwest-Zeitung in Oldenburg. Dort entwickelte er Formate wie das "Duell der Felder" und das "Emoji-Interview". Bei der NWZ führte er zudem das Abo-Plus-Modell ein. Unter seiner Führung gewann die Zeitung den Theodor-Wolff-Preis und den Henri-Nannen-Preis. Der gebürtige Westfale wirkte zuvor drei Jahre als Chefredakteur der Schwäbischen Post und Gmünder Tagespost auf der Ostalb in Baden-Württemberg. Davor war Reckermann bei der WAZ, heute Funke-Mediengruppe, als stellvertretender Chefredakteur der Westfälischen Rundschau tätig. Nach einem Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Münster volontierte er beim Hellweger Anzeiger in Unna.
Zu seiner neuen Führungsaufgabe sagt Reckermann: "Ich freue mich, Teil eines hochmotivierten Teams zu sein, das den Journalismus liebt und Spaß am Experimentieren und Ausprobieren hat. Konsequent und mit viel Mut geht die ZGO ihren digitalen Weg, ohne dabei ihre Stammleser aus den Augen zu verlieren."
Jürgen Stricker (41) wird bei der Ostfriesen-Zeitung Mitglied der dreiköpfigen Chefredaktion neben Chefredakteur Joachim Braun und der stellvertretenden Chefredakteurin Carmen Leonhard. Auch er soll die Veränderungsprozesse in der Redaktion vorantreiben. Die entsprechende Kompetenz hat der gebürtige Papenburger in mehreren Führungspositionen bei der Braunschweiger Zeitung erworben, die letzten vier Jahren als Redaktionsleiter in Salzgitter, davor unter anderem auch als Assistent der Chefredaktion.
Weitere berufliche Stationen des Diplom-Journalisten waren die Neue Osnabrücker Zeitung, wo er als Lokalredakteur und als digitaler Projektmanager arbeitete, und der WDR in Dortmund. Volontiert hat der Dozent der Ostfalia Hochschule Salzgitter bei der Rheiderland-Zeitung in Weener.
Stricker folgt bei der Ostfriesen-Zeitung auf Jochen Brandt, der im Mai zu einem Logistik-Unternehmen in Leer gewechselt war.
Jürgen Stricker: "Es ist eine Auszeichnung, für die Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) arbeiten zu dürfen, die mit ihrem Verleger Robert Dunkmann einen zukunftsweisenden Weg eingeschlagen hat. Mit hervorragenden Journalisten wie unter anderen Joachim Braun, Lars Reckermann und einer hochmotivierten und engagierten Mannschaft die Zukunft der ostfriesischen Medienlandschaft mitgestalten zu können, ist eine wunderbare Perspektive. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Ostfriesland mit einer starken Mannschaft viele digitale Ausrufezeichen setzen werden."
Hintergrund: Die Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), ein Gemeinschaftsunternehmen ostfriesischer Familienverleger mit Sitz in Leer-Logabirum beschäftigt gut 200 Mitarbeiter und feiert dieser Tage 70. Geburtstag. Sie gibt vier Zeitungstitel mit den entsprechenden Digitalausgaben heraus: Die Ostfriesen-Zeitung, die Ostfriesischen Nachrichten Aurich, den General Anzeiger Rhauderfehn und die Borkumer Zeitung – insgesamt eine Auflage von knapp 50.000 Exemplaren. Dazu kommen Anzeigenblätter und eine Beteilung an Radio Nordseewelle (Norden). Geschäftsführender Gesellschafter ist Robert Dunkmann, Chefredakteur Joachim Braun. Dunkmann war mehrere Jahre Vorsitzender des Verbands deutscher Lokalzeitungen (VDL) und gehört nunmehr dem Vorstand an.

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