"In Zeiten, in denen es darum geht, durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gemeinsam eine schwere Krise zu bewältigen, wird RTL mit einer Unterhaltungsshow nicht die Bühne für Menschen sein, die ihrerseits Spaltung und Verharmlosung propagieren", sagt RTL-Geschäftsführer Jörg Graf.
Wendler habe die am Dienstag festgelegten Lockdown-Maßnahmen zum Schutz von Menschenleben inmitten der Corona-Pandemie in national-sozialistischen Kontext gesetzt, heißt es beim Kölner Sender.
"Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste", so RTL-Chef Jörg Graf weiter. Michael Wendler werde somit nach Beendigung der Zusammenarbeit im vergangenen Herbst auch aus allen bereits fertig produzierten Folgen der Castingshow DSDS geschnitten - selbst wenn dabei für die Zuschauer sichtbare, dramaturgische Lücken entstünden.
Hintergrund: Die Castings der Musikshow "Deutschland sucht den Superstar", bei der Michael Wendler Jury-Mitglied war, wurden im Sommer vergangenen Jahres aufgezeichnet. An diesem Dienstag lief die erste Folge bei RTL. Die Zusammenarbeit zwischen Michael Wendler und dem Sender wurde bereits im Herbst 2020 beendet. RTL hatte sich bereits damals von Äußerungen des Sängers zur Corona-Pandemie distanziert, aber zunächst entschieden, die zum damaligen Zeitpunkt bereits aufgezeichneten DSDS-Folgen auszustrahlen.
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