In dem "Zapp"-Beitrag geht es um die Arbeit von Medien nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Reporterin Konstanze Nastarowitz spricht unter anderem mit Redakteuren eines Anzeigenblatts und des SWR und berichtet über die Eröffnung eines "Bild"-Büros. Auch ein Lehrer kommt zu Wort. Er äußert die Vermutung, das Boulevardblatt wolle durch Berichte vom Politikversagen ein Narrativ "von queren und rechten Kreisen" bemühen und sei womöglich "einfach nur daran interessiert, eine gewisse Klientel als Kernklientel zu halten".
Mit dieser Einschätzung hatte "Zapp" den "Bild"-Chefredakteur offenbar vor Ausstrahlung konfrontiert, ohne die Person des Zitatgebers zu nennen. Reichelt nahm die Anfrage zum Anlass für eine sechsminütige Tirade gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehen an sich: "Es wird mal wieder mit diesen propagandistischen Methoden, mit anonymer Kritik von 'den Menschen' im Ahrtal gearbeite", unterstellte er. Die Menschen wendeten sich davon ab, weil sie dort "als Rechte und als Querdenker diffamiert" würden, wenn sie sich regierungskritisch äußerten.
In dem dann am Mittwochabend ausgestrahlten "Zapp"-Beitrag findet man Reichelts Behauptungen indes nicht bestätigt: Weder wird die Arbeit der "Bild" im Flutgebiet pauschal herabgesetzt, noch werden Regierungskritiker diffamiert.
Zwischen "Bild" und Öffentlich-Rechtlichen kracht es derzeit fast im Tagesrhythmus: Am Sonntag hat "Bild TV" minutenlang TV-Bilder von ARD und ZDF vom Wahlabend gezeigt.
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