Drastischer Sparkurs beim ORF

21.02.2023
 
 

In Österreich will der öffentlich-rechtliche Sender ORF nach den Plänen seines Intendanten Roland Weißmann bis 2026 rund 300 Millionen Euro einsparen.

Ein entsprechendes Konzept hat der ORF-Chef am Montag dem Stiftungsrat vorgestellt. Damit droht dem ORF Radio-Symphonieorchester (RSO) das Aus. Der Sport-Spartenkanal ORF Sport + würde ins Programm von ORF 1 und ins Digitale eingebunden. Die ORF-Gebührentochter GIS solle deutlich verkleinert werden, heißt. "Der ORF hat in der Vergangenheit immer wieder gespart", sagte Weißmann im Anschluss an die Sitzung. Nun stehe man noch am Anfang eines Budgetprozesses.

Die Regierungspartei ÖVP hatte zuletzt mehrfach einen solchen Sparkurs gefordert. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) dringt darauf, dass die Gebühren für die Nutzer sinken. Zur künftigen Finanzierung des ORF steht eine geräteunabhängige Haushaltsabgabe im Raum, wie sie in Deutschland etabliert wurde.

Hintergrund: Aktuell erhält der ORF von den Rundfunkgebühren - insgesamt knapp eine Milliarde Euro im Jahr - rund 67 Prozent, der Rest geht an Bund und Länder. Der Sender beschäftigt etwa 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle: dpa

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