Project Pearl: Verkauf mehrerer G+J-Magazine geht in entscheidende Phase

13.03.2023
 

Bertelsmann bietet sechs frühere G+J-Zeitschriften einem engeren Kreis an. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung. 

11Freunde, Business Punk, das Kunstmagazin Art, P.M., Salon und Beef! dürfen auf eine Zukunft unter einem neuen Dach hoffen: "Schon seit langem hatten zahlreiche große Verlage Interesse an den Marken bekundet. In den vergangenen Wochen waren die Gespräche nach SZ-Informationen immer konkreter geworden", berichtet Anna Ernst in der SZ.

RTL habe sich nun mit einem "Prozessbrief" an eine Auswahl potenzieller Käufer gewandt. In dem Schreiben, das der SZ vorliegt, soll den Empfängern für das "anhaltende Interesse am Erwerb bestimmter Geschäfte, Vermögenswerte, Marken und/oder Beteiligungen" von Gruner + Jahr Deutschland gedankt worden sein. Nach Vorlage einer unterschriebenen Vertraulichkeitsvereinbarung sollen die potentiellen Käufer die "Key Facts", "bestimmte geschäftliche und finanzielle Informationen", zu den jeweils gewünschten Zeitschriftentiteln erhalten. Bis spätestens zum 27. März dürften sie anschließend ihr "bestes Angebot in Form einer detaillierten, unverbindlichen Absichtserklärung" abgeben, weiß Anna Ernst von der SZ.

Die Titel Landlust, Living at Home und Flow, die ebenfalls auf der Verkaufsliste, sind von diesem Prozedere offenbar ausgenommen. RTL und der Landwirtschaftsverlag Münster betreiben die Deutsche Medien Manufaktur, wo die Magazine erscheinen, als Joint Venture. Der Landwirtschaftsverlag Münster hatte Anfang Februar auf kress.de-Nachfrage bereits mitgeilt:

"Der Landwirtschaftsverlag Münster hat sein klares Interesse an einer Übernahme des 50%-Anteils der DMM von RTL bei Thomas Rabe hinterlegt und steht voll zur profitablen DMM. Mit Landlust und Co. wird es erfolgreich weitergehen. Das sagen wir auch unseren Abonnenten und Anzeigenkunden."

Nun sagten Geschäftsführer Malte Schwerdtfeger und Ludger Schulze Pals zur SZ: "Beide Seiten sind sehr zuversichtlich, dass wir die Gespräche erfolgreich abschließen werden." Dafür spricht laut Süddeutsche auch, dass RTL die Anteile nun nicht mehr als Teil von "Project Pearl" anbiete.

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