„Impulse“ gibt seinen Mitarbeitern ungewöhnlich viele Freiheiten. Chefredakteurin Nicole Basel sagt, wie sie den Rahmen dafür schafft und wo die Grenzen liegen.
Nach Informationen des PR Reports wird Oliver Schumacher in diesem Sommer als PR- und Marketingchef der Deutschen Bahn aufhören. "Dem Vernehmen nach wechselt der heute 62-Jährige in die passive Phase der Altersteilzeit. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger läuft", heißt es beim PR Report, der wie kress.de im Medienfachverlag Oberauer erscheint. Schumacher habe auf Anfrage des PR Reports eine Stellungnahme abgelehnt.
Damit würde eine Ära bei der Bahn zu Ende gehen. Schumacher kam im Jahr 2006 als Konzernsprecher zur Deutschen Bahn. 2009 übernahm der Rheinländer die Kommunikation und 2015 zusätzlich das Marketing. Zu Beginn seiner Laufbahn schrieb er als Journalist für Reuters, "Zeit" und "Süddeutsche Zeitung". Von 2003 bis 2005 war der Diplom-Volkswirt Regierungssprecher in Nordrhein-Westfalen.
Zig Streiks, zwei CEO-Wechsel, einen abgesagten Börsengang, kaputte Klimaanlagen, Stuttgart 21, die Flut-Katastrophe - in seinen 17 Jahren bei der Deutschen Bahn hat Schumacher viele Krisen und Sondersituationen erlebt. Dabei sei aber beileibe nicht jeder Arbeitstag ein Höllenjob, sagte er im November 2021 im PR Report Podcast.
Älter und gelassener sei er im Lauf der Zeit geworden. Früher hing er jedes Wochenende am Telefon, die ersten Jahre habe er fast jeden zweiten Urlaub abgebrochen. Das habe sich schon lange geändert.
Sport und ein stabiles Umfeld mit Familie und Freunden neben der Arbeit seien wichtig für ihn, um körperlich und mental das Gleichgewicht zu halten - und in Krisen bestehen zu können. "Da habe ich viel von jungen Menschen gelernt." Work-Life-Balance sei für seine Generation zwar eine Art Reizwort. Und der Job, die Deutsche Bahn seien sehr wichtig, aber eben nicht alles in seinem Leben.
Im PR Report Podcast 2021 hat Schumacher auch bereits über seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger gesprochen. Die- oder derjenige müsse "viel digitaler sein als ich". Denn das Job-Profil des Kommunikationschefs habe sich total verändert.
Lese-Tipp: "Das Greta-Debakel war das Beste, was uns passieren konnte" - Diesen Satz sagt Kai Strehler, der Social-Media-Experte der Deutschen Bahn. Das Unternehmen, so beteuerten er und Schumacher im Interview im Dezember 2022, habe seine Lehren aus dem Twitter-Fail vor einigen Jahren gezogen, als es auf einen harmlosen Tweet von Greta Thunberg schlecht reagierte.
Einmal am Tag: Exklusive Storys, Personalien, Debatten & Jobs in unserem kressexpress. Jetzt unseren kostenlosen Newsletter bestellen - und nichts mehr aus der Welt des Publishing verpassen!
Kommentar hinzufügen ×
Hinweis zu Ihrem Kommentar
Die Beiträge nicht eingeloggter Nutzer werden von der Redaktion geprüft und innerhalb der nächsten 24 Stunden freigeschaltet.
Wir bitten um Ihr Verständnis.