Stattdessen setzt das Medienunternehmen auf digitale Produkte, mit denen "qualitativ hochwertiger und relevanter Lokaljournalismus auch in dünn besiedelten ländlichen Regionen eine langfristige Zukunft haben soll", wie Madsack meldet. Damit sei der "Prignitz-Kurier" die erste rein digitale Lokalausgabe der MAZ und "beispielgebendes Zukunftsmodell" auch für andere Regionen Deutschlands.
Mit den Leserinnen und Lesern sowie Multiplikatoren vor Ort stehe man bereits seit Monaten im Austausch, um bedarfsgerechte digitale Lösungen zu finden. Künftig sollen die Abonnenten über E-Paper, Newsletter, Website, Apps und social Media erreicht werden. Zusätzlich werde es eine neue Lokalredaktion in Prignitz geben, die sich "mehr denn je" auf die Themen vor Ort fokussiert, die für die Einwohnerinnen und Einwohner in Perleberg, Wittenberge und Pritzwalk relevant sind.
Tipp: Die hohen Kosten in Druck und Vertrieb sorgen dafür, dass vielen Medienunternehmen daran arbeiten, Leserinnen und Leser von Print auf Digital umzustellen. Lesen Sie dazu die große Titelgeschichte im neuen kress pro.
Mit der Digitaloffensive möchte die Madsack Unternehmensgruppe, die aktuell 210.000 Digital-Abonnements meldet, das digitale Zukunftspotenzial regionaler und lokaler Medien ausloten. Die Zustellung der rund 2.800 gedruckten Abonnement des Prignitz-Kurier könne schon längst nicht mehr kostendeckend betrieben werden und sei wirtschaftlich nicht mehr tragbar, heißt es von Verlagsseite. Das gelte auch für andere ländliche Regionen, in denen die gedruckte Tageszeitung aktuell noch ausgeliefert wird.
Madsack betont, dass dieser Schritt keineswegs ein journalistischer Rückzug sei, sondern im Gegenteil der Lokaljournalismus "mit neuen Produkten und mit ganzer Kraft" digital ausgebaut werde.

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