An die Wand gedrückt
fühlt sich Hugo Müller-Vogg durch den Autor, Medienforscher und Dokumentarfilmer Lutz Hachmeister - und hat sich auf juristischem Weg Luft gemacht: Hachmeister hatte in seinem neuen Buch "Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik" über die Umstände der Ablösung Müller-Voggs als "FAZ"-Mitherausgeber im Jahr 2001 (täglichkress vom 20. Februar 2001) berichtet und ihn dabei mit dem Satz "Rechts neben mir ist nur noch die Wand" zitiert. Die angebliche Äußerung war der Wochenzeitung "Freitag" entnommen. "Ich habe das nie gesagt, weder wörtlich noch sinngemäß, es entspricht nicht meiner Einstellung", sagt Müller-Vogg zu kress. Er betrachte sich als wertkonservativ und wirtschaftsliberal, habe aber mit dem rechten Rand nichts zu tun. "Hachmeister fügt sich in die lange Reihe derjenigen ein, die über den Rauswurf geschrieben haben, ohne mit mir zu sprechen." Müller-Vogg setzte gegen den Verlag DVA (Random House) eine Unterlassungserklärung durch."Wir werden das Buch nicht mehr in dieser Form vertreiben", bestätigte Sprecher Markus Desaga auf Anfrage, ließ aber offen, was genau mit dem noch nicht ausgelieferten Büchern der ersten Auflage geschieht. Man habe die Erklärung "rechtsverbindlich, aber ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" unterzeichnet. Müller-Vogg, der am Samstag 60 wird, betrachtet seinen Erfolg in der Auseinandersetzung mit dem Verlag als "kleines Geschenk".
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