Spiegel TV wird in drei Tochtergesellschaften aufgeteilt
Nach dem sich abzeichnenden Ende der Ära Aust beim "Spiegel" kündigt auch die TV-Tochter des Unternehmens einschneidende Veränderungen an. Spiegel TV soll künftig in drei Tochtergesellschaften aufgegliedert werden: Die Spiegel TV Media GmbH soll für Ko- und Auftragsproduktionen zuständig sein, die Spiegel TV Produktion GmbH für Technik, Studio, Schnitt. Die Produktionsfirma a+i art and information, bisher einzige Tochter von Spiegel TV, wird in Spiegel TV Infotainment GmbH umbenannt. a+i produziert Formate wie "Johannes B. Kerner " und "Wie schlau ist Deutschland?". Als Holding darüber steht die Spiegel TV GmbH. An den Tochterunternehmen sollen zukünftig Minderheitsbeteiligungen Dritter möglich sein.
Betriebsbedingte Kündigungen wird es nach Aussage der Geschäftsführer Fried von Bismarck, Dirk Pommer und Cassian von Salomon nicht geben. Die zeitlich befristeten Verträge von bis zu 20 Mitarbeitern werden allerdings nicht verlängert (kress.de vom 27. September 2007) und Mitarbeiter der Buchhaltung und der Rechtsabteilung werden in entsprechenden Abteilungen des gedruckten "Spiegel" untergebracht. Rund 40 Mitarbeiter in Berlin sollen nach Aussage des Unternehmens "verbesserte Konditionen" erhalten. Begründet wird die Änderung der Struktur "mit der Notwendigkeit, die in den letzten Jahren entstandenen neuen Geschäftsfelder zu ordnen und entsprechende Verantwortlichkeiten zu schaffen".
Die Umstrukturierung ist freilich Folge einer Krisensituation: Vox hatte bereits im Januar dieses Jahres angekündigt, seine Nachrichtensendungen künftig selbst zu produzieren (kress.de vom 26. Januar 2007). Für den bisherigen Produzenten Spiegel TV bedeutete dies eine Umsatzeinbuße von 20%. Danach bastelte die Geschäftsführung an einer neuen Struktur.
Diana Michnay
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