"3 nach 9"-Neuling Charlotte Roche:

"Ich will keine Skandalnudel sein"

Das neue "3 nach 9"-Moderatorenteam Charlotte Roche (Foto), 31, und Giovanni di Lorenzo, 50, gab am Montagabend in Hamburg einen kleinen Vorgeschmack auf seine Zusammenarbeit bei der NDR-Talksendung. Die quirlige Roche und der ruhige di Lorenzo, leicht geschwächt  durch eine Mandelentzündung, ergänzen sich in ihrer Gegensätzlichkeit. Im Talk mit den Gästen soll Roche für "neue Gesprächszugänge" sorgen, so di Lorenzo - der "Zeit"-Chefredakteur und "Tagesspiegel"-Herausgeber feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum als "3 nach 9"-Moderator. Gleichzeitig will Roche aber "keine Skandalnudel" sein, wie man es nach ihrem Aufreger-Buch "Feuchtgebiete" erwarten könnte.

Auch Programmleiter Helge Haas versichert, Roche schlicht wegen ihrer Interview-Tüchtigkeit eingestellt zu haben. Sie sei sogar die erste Wahl gewesen. "Ich dachte erst, ich hole mir einen Korb", berichtet Haas von der ersten Kontaktaufnahme. Roche war aber begeistert und musste ihre Aussage revidieren, nie wieder etwas mit Fernsehen machen zu wollen.

  Roche soll Junge anlocken

Den "Feuchtgebiete"-Jargon werde sie sich künftig sparen, sagt Roche. Schließlich gilt es, alte Fans der Sendung nicht zu verprellen - und gleichzeitig eine neue jüngere Zielgruppe zu erschließen. Das ist das erklärte Ziel von Dirk Hansen, Programmdirektor der zuständigen Sendeanstalt Radio Bremen: "'3 nach 9' soll für alle Zielgruppen spannend sein."

Die erste gemeinsame Sendung von Roche und di Lorenzo läuft am 11. September, als Gast hat sich u.a. Bully Herbig angekündigt. Die letzte Sendung mit Vorgängerin Amelie Fried wird im Juli gezeigt, im August steht eine "Best of-Kompilation an (kress.de vom 7. Mai 2009). Fried feierte vergangenen Freitag mit ihrer neuen Sendung "Die Vorleser" Premiere im ZDF.

nk