23.06.2020

Titel
Aufräumen, umbauen, aufbrechen

 

Die Prognose ist düster, die Stimmung angespannt: Nachdem im März, als weitreichende Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen wurden, das Werbevolumen je nach Werbeträger und Segment zwischen 30 und 80 Prozent zurückging,...



 
 
(Unangenehme) Entscheidungen treffen
Eine Erfahrung früherer Krisen, sei es nach dem Platzen der New Economy zu Beginn des Jahrtausends oder nach der Lehman-Pleite 2008, lehrt: Das Geschäft der Medien, vor allem die Werbung, erholt sich zwar, aber klettert nicht auf das gleich hohe Erlösniveau zurück. Maßnahmen wie Kurzarbeit helfen daher nur kurzfristig, meist müssen Stellen dauerhaft abgebaut werden, um ein Unternehmen gesund weiterführen zu können. Entscheidungsstarke Führungskräfte wie Vogel-Chef Matthias Bauer trauen sich: Durch Entlassungen und nicht wieder besetzte Positionen fallen dort rund 80 von bislang 650 Stellen weg (siehe Interview, Seite 14). Ein wichtiger Schritt, weil dadurch Kosten und niedrigerer Umsatz wieder in Balance finden – und zudem klare Verhältnisse für die übrige Belegschaft geschaffen werden.
Dennoch geraten Verlage in Erklärungsnot, wie zum Beispiel die Funke Mediengruppe, als sie Ende Mai die Zentrale Programmredaktion in Hamburg über einen harten Schnitt informierte. Wohl drei Viertel der Mitarbeiter bei den Programmzeitschriften („Hörzu“, „TV Digital“, „Gong“) müssen gehen, um „auch mittelfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“. Entstehende Lücken sollen durch Aufträge an externe Dienstleister geschlossen werden.

2

Sie möchten weiterlesen?

Als kress pro-Abonnent haben Sie online Zugriff auf mehr als 50 Strategiegespräche und rund 200 Best-Cases aus Vertrieb, Vermarktung, Personal, Redaktion und Strategie.
Zurück zu: kresspro Archiv

Welche kress pro-Ausgabe möchten Sie sich ansehen?

Inhalt konnte nicht geladen werden.